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Verzweifelter Funkspruch von Lance Stroll: "Bitte helft mir!"

Rookie Lance Stroll erlebte ein schwieriges Rennwochenende in Monaco, Bremsprobleme sorgten für Ausfall - Felipe Massa holte mit aller Routine Platz neun

(Motorsport-Total.com) - Auf ein schwieriges Qualifying folgte ein schwieriges Rennen für Williams. Felipe Massa erkämpfte sich den neunten Platz und immerhin zwei Punkte für die Mannschaft beim Grand Prix von Monaco. Rookie Lance Stroll plagte sich mit einem Bremsproblem durch das Fürstentum, ehe er das Rennen vorzeitig sechs Runden vor Ende aufgeben musste. Zuvor sorgte er mit Hilfeschreie via Teamfunk für Verwunderung.

Titel-Bild zur News: Lance Stroll

Lance Stroll quälte sich mit kalten Bremsen und Reifen durch das Fürstentum Zoom

"Ich verliere viel Bremstemperatur. Der Grip ist ganz schlecht. Ich habe keine Temperatur in den Bremsen. Wenn ich nicht bremsen kann, werde ich beim Restart crashen", funkte der Kanadier bei seinem ersten Antreten in Monaco in der Safety-Car-Phase ins Teamradio. "Ich habe keine Temperatur in den Bremsen und den Reifen. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Bitte helft mir!" Schon zuvor verzweifelte der 18-Jährige, denn er war der einzige Pilot, der auf der Strecke überholt wurde. Sergio Perez führte das Manöver in Runde 35 aus.

Der Kanadier fuhr, wie auch Teamkollege Massa, eine Zweistoppstrategie. Er wechselte in Runde 41 erst von Ultrasoft auf Supersoft, in Runde 67 kam er noch einmal in die Box und steckte auf Ultrasoft um. Doch schon vier Runden später kam das Aus. Nach seinem Crash am Donnerstag die nächste Enttäuschung: "Ich bin ganz okay gefahren, wir hatten allerdings ein Problem am Ende. Leider passieren solche Dinge, speziell in Monaco. Es gab mehrere Zwischenfälle, dadurch verloren die Reifen an Temperatur und es war sehr schwierig, diese zurückzuerlangen", kommentiert Stroll im Nachhinein sein Rennen.

Williams-Technikchef Paddy Lowe ergänzt: "Lance ist ein solides Rennen gefahren, leider musste er in Runde 72 aufgeben. Er hatte ein Problem mit der linken Vorderradbremse, da er anscheinend Teile aufgesammelt hatte und diese die Kühlung blockierten." Weitaus erfreulicher gestaltete sich das Rennende für Felipe Massa. Der Brasilianer startete nur von der 14. Position, schaffte es jedoch in die Top 10.


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Der Brasilianer kam in Runde 38 zu seinem ersten Stopp und steckte ebenfalls auf Supersofts um. Das reihte ihn bis auf den 16. Platz zurück. Am Ende der Safety-Car-Phase in Runde 62 folgte ein erneuter Stopp auf gebrauchte Ultrasofts. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich auf dem zwölften Rang knapp hinter Sergio Perez. Der Mexikaner musste allerdings noch einmal an die Box, außerdem fielen Stoffel Vandoorne und Daniil Kwjat aus. Massa erbte also drei Plätze und wurde am Ende Neunter.

"Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und froh über die Punkte. Wir hatten vom Start weg Probleme mit den Bremsen. Ich musste diese von der ersten Runde weg unter Kontrolle halten. Das musste ich zuvor in meiner gesamten Karriere noch nie machen!", schildert der Routinier. "Am Ende wollte mich Perez noch überholen auf frischen Reifen. Ich konnte jedoch die Position halten. Meine Erfahrung hat mir heute definitiv geholfen, um Punkte zu sammeln."

Felipe Massa

Erfahrung triumpfiert: Felipe Massa ließ den Force Indias keine Chance Zoom

Lowe ist ebenso froh: "Felipe konnte von einem ereignisreichen Rennen profitieren und zwei Punkte für das Team holen. Wir sind zwar froh, ein paar Punkte gesammelt zu haben, unser Auto war heute aber nicht schnell genug", muss er gestehen.