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"Schritt für Schritt" nach vorn: Kimis nie endender Prozess

Kimi Räikkönen ist nach seinem ersten Podiumsplatz der Saison optimistisch und sieht Fortschritte - Kann der Finne in Barcelona auf den WM-Zug aufspringen?

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem ersten Podiumsplatz der Saison beim Großen Preis von Russland konnte Kimi Räikkönen auch seine größten Kritiker beschwichtigen: Maurizio Arrivabene und Jacques Villeneuve stellten dem Iceman jüngst wieder ein gutes Zeugnis aus. Beim Großen Preis von Spanien 2017 muss Räikkönen aber nun beweisen, dass Sotschi kein Ausreißer war. Zwar scheint er gerade noch rechtzeitig in Gang gekommen zu sein, um den WM-Zug nicht zu verpassen, zu viel Luft darf er aber nicht mehr ranlassen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen am Freitagmorgen in Barcelona: Arbeit steht an Zoom

Bei einem Rückstand von 37 Punkten auf Tabellenführer Sebastian Vettel muss Kimi Räikkönen mal wieder einen Sieg einfahren, will er in der Gesamtwertung ein Wörtchen mitreden. Zu schnell könnte er sonst auch 2017 zum Wasserträger für seinen schon zweimal siegreichen Teamkollegen werden (Zyniker mögen sagen, dass er dies ohnehin schon ist). Es ist bereits über vier Jahre her, dass er in Melbourne 2013 zum letzten Mal die Korken knallen lassen durfte. Bislang kämpfte er in den Rennen immer wieder mit Untersteuern - eine Eigenart des Ferraris Nummer 7, die Vettel bisher nicht getroffen hat.

Der Ferrari-Pilot sieht allerdings klare Fortschritte und glaubt, den SF70H endlich verstanden zu haben. Mit kleinen Schritten will er sich noch näher an die Spitze kämpfen. "Am vergangenen Rennwochenende war ich deutlich zufriedener mit der Abstimmung des Autos", gibt der 37-Jährige zu Protokoll. "Wir haben seit dem ersten Rennen eine Menge gelernt und verstanden. Aber es gibt natürlich immer Dinge, die man noch besser machen kann. Schritt für Schritt wird es besser. Ich hoffe, wir können so weitermachen und wieder an die Spitze fahren. Es ist ein nie endender Prozess."

Er will sich aber nicht verrückt machen lassen, sondern an diesem Wochenende seinen eigenen Weg gehen. "Ich habe die anderen Autos noch nicht gesehen und wir werden im Freien Training nicht viele Informationen über sie sammeln können. Also ziehen wir unser eigenes Ding durch, folgen unseren eigenen Plänen und schauen, dass wir uns verbessern." In manchen Dingen ändert sich Räikkönen eben nie.


Fotos: Großer Preis von Spanien, Pre-Events


Er sieht es pragmatisch: "Wir haben nicht in der Hand, wie sich die anderen schlagen. Wir müssen einfach das Beste aus unserem eigenen Paket holen. Ich bin sicher, dass wir sie herausfordern können. Die Saison ist noch lang und es gibt Arbeit zu erledigen, aber dafür sind wir hier. Als Team machen wir einen guten Job, aber wir wollen noch besser sein."