Pascal Wehrlein: Sauber gehört nicht ans hintere Ende

Pascal Wehrlein hofft, dass Sauber das ungenutzte Potenzial in Zukunft noch besser nutzen kann - Wehrleins Zukunft bei den Schweizern hängt von Mercedes ab

(Motorsport-Total.com) - Mit Platz acht konnte Pascal Wehrlein beim Grand Prix von Spanien überraschend Punkte für sein neues Team Sauber sammeln. Es sind die ersten vier Zähler auf dem Konto der Schweizer, womit sie jetzt bereits mehr Punkte einfahren konnten als im gesamten Vorjahr. Das Überleben des Teams könnte damit gesichert sein. Das ist allerdings nicht der Anspruch, den die Mannschaft und vor allem die Piloten an sich selbst stellen. Denn mit dem deutschen Mercedes-Nachwuchs könnte mehr möglich sein.

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein hofft, dass Sauber das Potenzial des Teams besser nutzen kann Zoom

"Ich denke, das Team hat alles, um ein starkes Mittelfeldteam zu sein und um die Plätze vier oder fünf in der Teamwertung zu kämpfen", versichert Wehrlein. Damit würde man das historisch beste Teamergebnis mit dem vierten WM-Platz 2001 anpeilen. Derzeit rangiert man auf dem vorletzten WM-Platz neun. "Wir haben einen sehr guten Windtunnel und sehr erfahrene Leute", zählt der Mercedes-Spross auf. Mit Technikchef Jörg Zander (zuvor Audi), Chefingenieur Xevi Pujolar (zuvor Toro Rosso), Chefaerodynamiker Nicolas Hennel de Beaupreau (zuvor Renault) und Chefstrategin Ruth Buscombe (zuvor Haas) stellte Sauber das technische Team im Vorjahr auf völlig neue Beine.

Dank der finanziellen Hilfe der neuen Besitzer Longbow Finance, die das Team im Vorjahr kauften, gelang die Umstrukturierung. "In den vergangenen Jahren war es für das Team sehr schwierig, sich zu entwickeln - vor allem aus finanzieller Sicht. Das wird sich in der Zukunft ändern, die Situation hat sich jetzt schon geändert", bestätigt Wehrlein. Trotz des schwierigen Kräftemessens unter den Mittelfeldteams ist der Deutsche froh, ein Teil des Teams zu sein.

"Ich mag es, ein Teil eines Teams zu sein, dass zusammen wächst." Obwohl er mit dem Vorjahresmotor von Ferrari mit stumpfen Waffen kämpft. Wehrlein weiß, dass es im Team nach wie vor viel ungenutztes Potenzial gibt. Ob er auch 2018 (mit Honda-Motor) noch zur Truppe gehören wird? "Ich habe einen Einjahresvertrag mit Sauber, daher weiß ich noch nicht, wie es im nächsten Jahr weitergehen wird."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Monaco


Schließlich wird die Entscheidung von Mercedes abhängen. Gwen Lagrue, Leiter des Juniorprogramms bei den Silberpfeilen, wird dabei keine unwesentliche Rolle spielen. "Wann die Entscheidung gefällt wird, hängt auch von Mercedes und dem Juniorprogramm ab. Gwen leitet das Juniorprogramm, es gibt aber auch weitere Personen bei Mercedes, die über meine Karriere entscheiden", erklärt Wehrlein. Mit dem Punkteergebnis in Barcelona hat er sich zumindest in eine gute Ausgangslage gebracht.