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Günther Steiner: Kaum noch schlechte Fahrer in der Formel 1

Dass der Fahrer in Monaco den Unterschied machen kann, stimmt wohl nur noch halbwegs: Denn schlechte Formel-1-Piloten gibt es laut Günther Steiner kaum noch

(Motorsport-Total.com) - Erinnern Sie sich noch an Yuji Ide? Der Japaner kam 2006 mit 31 Jahren bei Super Aguri völlig überraschend zu seinem Formel-1-Debüt. Das Gastspiel sollte allerdings nicht lange dauern: In seinem ersten Qualifying war er drei Sekunden langsamer als Teamkollege Takuma Sato, nach vier Rennen und einer Kollision mit Christijan Albers (Midland), die in einem Überschlag endete, wurde seine Superlizenz entzogen.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Auch im Hinterfeld sind die Fahrer nicht hoffnungslos unterlegen Zoom

Doch Ide war wohl der bislang letzte Pilot, der in der Formel 1 überfordert war. Seitdem hat sich die Qualität des Fahrerfeldes in der Breite verbessert. "Es gibt in der Formel 1 keine schwachen Fahrer - oder nur sehr wenige. Aber sie sind nicht richtig schlecht", betont Haas-Teamchef Günther Steiner ohne einen Namen nennen zu wollen. "Es sind gute Fahrer. Sie sind einfach nicht auf dem Level der Guten."

An diesem Wochenende in Monaco heißt es immer noch, dass der Fahrer den Unterschied machen könnte. Das hängt auch mit dem Selbstverständnis der Formel-1-Piloten zusammen: "Wenn du sie fragst, dann denken sie alle, dass sie den Unterschied machen können", weiß Steiner. Doch ob die Weisheit überhaupt noch stimmt, da ist man sich nicht sicher.

"Wenn man sich die Zeiten anschaut, ist der Unterschied gering. Wir sind alle gute Fahrer. Keiner fällt hinten ab", sagt Kevin Magnussen. "Wenn du eine gute Runde fährst, ist es schwierig vorzustellen, dass irgendjemand auf der Welt das Gleiche tun könnte. Aber dann hat man 20 Leute, die fast genau das tun."

Dass die Qualität in der Formel 1 so hoch ist, hat auch mit den neuen Einstiegsbedingungen zu tun. Vor zwei Jahren führte man eine neues Superlizenzsystem ein, das "schlechte" Piloten von vornherein aussortiert. Nur mit gewissen Vorerfolgen kann man nun in die Königsklasse kommen. Yuji Ide hätte die Kriterien nicht erfüllt - aber das übrigens nur sehr knapp: Mit 38 von nötigen 40 Zählern war er nah dran.

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