Steiner versteht Magnussen-Strafe: Müssen damit leben

Haas-Teamchef Günther Steiner kann die Strafe gegen Kevin Magnussen nachvollziehen: Der Däne hielt sich nicht an eine Regel, die vorher auferlegt wurde

(Motorsport-Total.com) - In China hatte sich Haas-Teamchef Günther Steiner noch über die Strafe der Rennkommissare für Romain Grosjean geärgert, doch in Sotschi hatte der Südtiroler keinen Grund mehr, die Entscheidung der Stewards gegen seinen Piloten anzuzweifeln. Kevin Magnussen war mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt worden, weil er in der ersten Runde nicht den richtigen Notausgang genommen hatte, obwohl er in Kurve 2 zu weit in die Auslaufzone kam.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen fährt rechts zu weit raus und fädelt zu früh wieder ein Zoom

"Wer in Kurve 2 die Strecke verlässt und dabei über den zusätzlichen orangenen Randstein hinauskommt, muss zwischen den beiden neuen Blocksteinen durchfahren, um wieder auf die Strecke zu kommen", warnte Renndirektor Charlie Whiting die Piloten vor dem Event, doch Magnussen hielt sich nicht daran: "Er ist nicht durch die Poller gefahren, sondern davor rausgekommen - selbst wenn er die anderen wieder vorbeigelassen hat", bestätigt Steiner.

Von daher sieht er die Strafe gegen den Dänen auch ein, obwohl sich dieser am Funk vehement gegen die Sanktion stemmte und fragte, ob man nicht schon mit Whiting gesprochen habe. "Das kann nicht richtig sein", haderte der Haas-Pilot. Doch Steiner ist auf den Seiten der Stewards: "Ich muss zustimmen, weil vorher gesagt wurde, was man zu tun hat, wenn man an dieser Stelle rausfährt", so der Teamchef.

Gegen eine Entscheidung der Rennkommissare kann man ohnehin keinen Einspruch einlegen, deswegen hätte eine Hinterfragung auch keinen Sinn ergeben: "Es ist, wie es ist. Ich versuche nicht einmal, dagegen zu argumentieren, weil es uns vorher gesagt wurde. Wir haben uns nicht daran gehalten, und damit muss man dann leben", so Steiner.

Zumindest in einer Sache hadert der Teamchef dann aber doch: Er fände es besser, wenn die fünf Strafsekunden am Ende addiert werden, anstatt die Boxencrew später ans Auto zu lassen: "Denn beim Boxenstopp muss man sicherstellen, dass es fünf Sekunden sind, sonst bekommt man noch eine Strafe. Also sind es immer etwas mehr als fünf Sekunden. Das ist schwierig zu managen", sagt er.


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Am Ende wurde es heute Rang 13 für Magnussen. Ob es ohne die Fünf-Sekunden-Strafe besser geworden wäre, kann man angesichts von 19 Sekunden Rückstand auf den davor liegenden Daniil Kwjat (Toro Rosso) fast verneinen, doch ausschließen würde Steiner nichts: "Die Strategie wäre eine andere gewesen, von daher ist es schwierig", sagt er. "Aber natürlich hätten wir ohne Strafe eine bessere Chance gehabt."