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  • 11.04.2017 07:44

  • von Daniel Halder

Robert Fernley: Esteban Ocon ist so gut wie Max Verstappen

Der stellvertretende Force-India-Teamchef hält große Stücke auf seinen Neuling und sieht ihn auf Augenhöhe mit dem Red-Bull-Juwel: "Darum haben wir ihn geholt"

(Motorsport-Total.com) - Zwei zehnte Plätze und zwei WM-Zähler, so lautet die Bilanz von Force-India-Neuling Esteban Ocon bei den ersten beiden Rennen der Formel-1-Saison 2017. Für den jungen Franzosen hätte es schlechter laufen können, auch wenn er dabei zweimal hinter seinem Teamkollegen Sergio Perez ins Ziel kam und auch im Qualifying-Duell mit 0:2 hinten liegt. Doch während der Mexikaner bereits seine vierte Saison bei Force India bestreitet, war der Große Preis von China in Schanghai Ocons erst elftes Formel-1-Rennen überhaupt.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon

Esteban Ocon hat seine neuen Chefs bei Force India bereits schwer beeindruckt Zoom

Kein Wunder also, dass man sich im Team von Vijay Mallya zufrieden mit dem Rookie zeigt. Der stellvertretende Teamboss Robert Fernley ist besonders beeindruckt, wie schnell sich der 20-Jährige im neuen Rennstall zurecht findet: "Das ist doch immer schwer, wenn du irgendwo frisch hinzukommst. Speziell weil wir mit Nico (Hülkenberg; Anm. d. Red.) solange Kontinuität hatten. Aber Esteban passt super rein. Es ist so, als wäre er schon immer bei uns gewesen", freut sich Fernley auf 'Sky Sports F1'.

Bei Force India ist man überzeugt, mit Ocon den richtigen jungen Fahrer ins vakante Cockpit gesetzt zu haben. Die WM-Viertplatzierten der vergangenen Saison hatten den Franzosen dem anderen Mercedes-Junior Pascal Wehrlein vorgezogen, obwohl der schon eine halbe Saison länger in der Königsklasse unterwegs war und auch mehr Testkilometer sammelte. Auf Ocon habe man jedoch schon länger ein Auge geworfen, verrät Fernley. "Wir waren in der glücklichen Lage, dass wir ihn schon sehr früh in seiner Karriere beobachten konnten."

Was die Force-India-Verantwortlichen dabei sahen, hat sie überzeugt: "Er kommunizierte wirklich ausgezeichnet mit den Ingenieuren und sah auch auf der Strecke sehr vielversprechend aus", erklärt der Brite, weshalb die Wahl auf den Youngster fiel. In seinen Lobeshymnen scheut er auch nicht den Vergleich mit Red-Bull-Juwel Max Verstappen. Obwohl Verstappen auch in Schanghai wieder glänzte, ist sich Fernley sicher, dass Ocon "absolut" dasselbe Potenzial besitze.

"Darum haben wir ihn doch geholt", sagt der stellvertretende Teamchef und äußert die Hoffnung, dass Ocon noch länger als die zunächst vereinbarten zwei Jahre bei Force India bleibt. Verstappen und der Franzose fuhren 2014 gemeinsam in der Formel-3-Europameisterschaft. Dabei zeigte Ocon in seinem Debütjahr eine tadellose Leistung: Schon an seinem ersten Rennwochenende stand er in allen drei Rennen auf dem Podest und holte gleich seinen ersten Sieg.


Fotostrecke: GP China, Highlights 2017

Am Ende des Jahres wurde er Gesamtsieger der Serie, Verstappen wurde "nur" Dritter. Während der Niederländer im Folgejahr in der Formel 1 bei Toro Rosso andockte, nahm Ocon den Umweg über die GP3 und beeindruckte auch dort mit seiner Konstanz: In 18 Saisonrennen stand er nur dreimal nicht auf dem Podest und fuhr in jedem Rennen in die Punkte. Spätestens da hatten nicht nur die Force-India-Verantwortlichen den französischen Rohdiamanten auf dem Zettel ...

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