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  • 13.04.2017 19:57

  • von Markus Lüttgens & Dominik Sharaf

Nico Hülkenberg wegen Strafen nicht sauer: "Dumm gelaufen"

Hart, aber nachvollziehbar: Nico Hülkenberg hegt wegen seiner Strafen beim China-Grand-Prix der Formel 1 keinen Groll: "Es waren beides blöde Vorfälle"

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von China der Formel 1 war am vergangenen Wochenende Nico Hülkenberg der böse Bube - zumindest beim Blick auf die Liste der Strafen. Gleich zweimal erhielt der Renault-Pilot von den Sportkommissaren eine Zeitstrafe, insgesamt wurden ihm 15 Sekunden aufgebrummt. Sauer ist der Emmericher deshalb aber nicht, wie er im Vorfeld des Grand Prix von Bahrain erklärt. "Das ist dumm gelaufen, es waren beides blöde Vorfälle, aber hat zu dem Sonntag gepasst", so Hülkenberg.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean, Nico Hülkenberg

Ein Überholmanöver gegen Grosjean wurde Hülkenberg zum Verhängnis Zoom

"Die FIA war hart, denn ich habe dadurch nicht viel gewonnen oder mir einen riesigen Vorsprung verschafft. Aber so sind die Regeln", hadert Hülkenberg nicht mit den Entscheidungen der Rennleitung in China. Denn objektiv habe er gegen die Regeln verstoßen. Zunächst hatte er während der virtuellen Safety-Car-Phase in der Anfahrt zu Kurve 1 Romain Grosjean (Haas) überholt, als dieser gerade aus der Box kam. "Es ist Fakt, ich war vor der SC2-Linie vorbei", räumt Hülkenberg seinen Fehler ein.

Und auch beim zweiten Zwischenfall habe er Marcus Ericsson (Sauber) überholt, obwohl gerade in diesem Moment eine Safety-Car-Phase ausgerufen wurde. "Bei Ericsson war ich mitten in der Kurve im Manöver, die Flaggen habe ich aber erst am Ausgang gesehen", sagt Hülkenberg. Auch das Warnlicht, welches die Flaggensignale im Cockpit anzeigt, war in diesem Fall für ihn keine große Hilfe. "Das Licht geht an, aber das siehst du nicht. Es ist so weit unten, und deine Augen schauen nach vorne."

Unter dem Strich steht für Hülkenberg fest: "Es waren beides sehr enge Entscheidungen, aber man fährt ein Rennen und hat nichts zu verschenken", so der Renault-Pilot. "Bei 200 (km/h; Anm. d. Red.) ist es immer schwierig, das richtig zu sehen und genau richtig zu beurteilen." Einen Trost hat Hülkenberg: Auch ohne die Strafen wäre er in Schanghai nicht in die Punkteränge gefahren.