powered by Motorsport.com
  • 09.04.2017 13:49

  • von Dieter Rencken & Oliver Mueller

Kevin Magnussen holt vier Punkte für Haas

Platz acht für Kevin Magnussen im zweiten Formel-1-Rennen des Jahres 2017 - Teamkollege Romain Grosjean trotzt Samstagsfrust Elfter

(Motorsport-Total.com) - Für das amerikanische Haas-Team lief der Grand Prix von China sehr zufriedenstellend. Denn durch einen achten Platz von Kevin Magnussen konnten die ersten vier Punkte der WM-Saison 2017 eingefahren werden. "Ich hatte viel Spaß da draußen und das ganze Rennen ein richtig gutes Auto. Wir konnten im Rennen auch nach den Vorderreifen schauen. Das war heute der Schlüssel", bilanziert er kurz.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen schaffte beim chinesischen Grand Prix Rang acht Zoom

Zu Beginn sah es jedoch kurzzeitig nicht danach aus, denn der von Platz zwölf gestartete Däne büßte einige Positionen ein. "Ich hatte einen richtig schlechten Start", ist er ehrlich. "Aber ich war wirklich froh, pushen zu können. Jetzt können wir uns auf die kommenden Rennen freuen."

Auch sein Teamchef Günther Steiner hatte nach dem Rennen ein Strahlen im Gesicht. "Kevin ist am Anfang etwas zurückgefallen. Aber dann hat er wieder aufgeholt. Er tat sich in Australien noch etwas schwer, aber hier war er sehr gut. Schritt für Schritt also", lobt er Magnussen, der im Winter von Renault ins einzige amerikanische Team des Formel-1-Fahrerlagers wechselte und schon in seinem zweiten Rennen für Haas Punkte heimholen konnte.

Zu langsam hinter dem Safety-Car

Lediglich eine Schrecksekunde gab es für Magnussen: Die Rennleitung vermeldete, dass gegen den 25-Jährigen ermittelt werden würde, da er nicht schnell genug hinter dem Safety-Car unterwegs war. "Er war langsam, da er ein Problem mit der Anzeige im Cockpit hatte. Aber am Ende haben sie in ja auch nicht bestraft", deckt Steiner auf.

"Wir sind aus eigener Kraft in die Punkte gekommen und nicht durch Glück oder Sonstiges", ist Steiner stolz. Beinahe hätten sogar beide Haas-Piloten Zählbares erreicht. Denn Romain Grosjean lag mit Schlussrang elf nur ganz knapp von den Top 10 entfernt. "Ich hatte so viel gepusht, wie ich konnte und hatte auch ein paar richtig gute Rundenzeiten geschafft", berichtet der Franzose. "Ich denke es wäre mehr drin gewesen, doch nun schauen wir auf die nächsten Rennen."

"Beide Autos im Rennen überholen zu sehen, war schon super. Ich glaube, die beiden Haas-Wagen haben mehr überholt als der Rest des Feldes. Das war schon cool", freut sich Teamchef Steiner auf über die gezeigte Leistung seiner Piloten. Insbesondere die Manöver von Grosjean gegenüber dem Renault von Nico Hülkenberg in Runde 38 und gegenüber Felipe Massas Williams im 53. Umlauf stachen hierbei heraus.


Fotostrecke: GP China, Highlights 2017

Strafe vom Samstag noch immer ein Thema

Die Strafe gegenüber Grosjean in der Qualifikation war noch immer das große Thema im Haas-Team. Die Rennkommissare verhängten gegen den Franzosen eine Zurückversetzung um fünf Startpositionen, da er ihrer Meinung nach zu schnell am gecrashten Sauber von Antonio Giovinazzi vorbei gefahren sein soll. Das entzürnte Steiner selbst am Sonntag noch: "Ich denke sie wissen schon, was sie getan haben. Aber die Daten, die Romain twitterte, sprechen für sich. Ich weiß nicht, ob sie darauf geschaut haben. Das ist schon unfair."

Bei Haas gehen die Blicke nun auf den Saisonlauf in Bahrain, der bereits am kommenden Wochenende stattfinden wird. "Wir müssen die Entwicklungskurve oben halten. Jetzt bringen die Anderen regelmäßig neue Teile und das müssen wir auch machen", stellt Steiner klar. Für das Rennen am persischen Golf sind aktuell jedoch keine Updates bei Haas geplant.