GP Bahrain
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Schmeißt Fernando Alonso bald hin? +++ Strafe gegen Sainz nach Stroll-Crash +++ Valtteri Bottas nach Stallorder frustriert +++
Das war's für heute!
In Bahrain ist bereits ein neuer Tag angebrochen, und damit verabschiedet sich Ruben Zimmermann an dieser Stelle in den Feierabend. Das lange Wochenende ist rum, aber morgen sind wir natürlich mit einem neuen Live-Ticker schon wieder für Dich da. Das nächste Rennen steht dann leider erst in zwei Wochen in Russland an. Aber die Zeit bekommen wir auch irgendwie rum - versprochen :-) Ich hoffe, Dir hat der Ticker in den vergangenen Tagen gefallen. Einen schönen Abend noch und bis bald!
Kwjat: Rennen nach der ersten Runde gelaufen
Kein guter Tag war es für Toro Rosso. Carlos Sainz schied nach dem Crash mit Lance Stroll früh aus und Daniil Kwjat berichtet: "Nach der ersten Runde war mein Rennen leider schon vorbei." Der Russe fiel nach einem Ausritt auf den letzten Platz zurück und konnte sich davon nicht mehr erholen. Er kämpfte im hinteren Mittelfeld lange mit Jolyon Palmer und wurde am Ende Zwölfter. "Wenigstens konnte ich das Rennen beenden", versucht Kwjat, dem Grand Prix doch noch etwas Positives abzugewinnen.
Bottas vs. Vettel: Wäre alles anders gekommen?
Damit noch einmal zurück zur Spitze. Zwar spielte Valtteri Bottas im Kampf um den Sieg am Ende keine Rolle, doch beim Restart nach dem Safety-Car tauchte er plötzlich neben Sebastian Vettel auf. Der spätere Sieger bezeichnet die Situation als "haarig" und erklärt, dass er die Nachricht, dass das Safety-Car reinkommt, erst sehr spät bekommen habe. So habe er den Restart nicht optimal vorbereiten können. Außerdem habe er viel Gegenwind gehabt. So sei es letztendlich "viel enger als erwartet" gewesen. Am Ende blieb der Ferrari-Pilot aber bekanntlich doch vorne.
Auch Grosjean hatte Pech mit dem Safety-Car
Nicht nur Esteban Ocon wurde durch das Safety-Car möglicherweise um ein besseres Ergebnis gebracht. Auch Romain Grosjean berichtet: "Wir hatten Pech mit dem Safety-Car, denn wir hatten gerade vorher gestoppt. Als Perez wieder herausfuhr, da dachte ich mir: 'Wie kann er vor mir rauskommen, wenn er zehn Sekunden hinten war?' Er gewann durch das Safety-Car zwölf Sekunden, und das kostete mich eine Position." Am Ende wurde Grosjean aber trotzdem guter Achter. In 20 Minuten feiert der Franzose in Bahrain übrigens seinen 31. Geburtstag. Dann ist dort nämlich schon Mitternacht :-)
Hamilton: Jede Niederlage tut mir im Herzen weh
Lewis Hamilton hat mittlerweile auch erklärt, warum er nach dem Rennen so unglücklich wirkte. "Es tut mir im Herzen weh. Die Leute sagen: 'Hey, Du bist Zweiter geworden, Du solltest glücklich sein!' Aber dafür existieren wir nicht", erklärt er knallhart und verrät: "Ich fühlte mich auf dem Podium schon gut. Aber dann denkst Du aber gewisse Dinge nach." An diesem Wochenende habe es viele Kleinigkeiten gegeben, die nicht gepasst hätten. In Australien habe er hingegen keine großen Fehler gemacht, weshalb er dort nach P2 besser gelaunt gewesen sei.
Bilder vom Rennen
Während sich der Tag in Bahrain dem Ende neigt, noch einmal der Hinweis auf unsere mittlerweile gut gefühlte Bildergalerie. Morgen gibt's dann wie üblich auch noch unsere Fotostrecken mit den Rennhighlights und den besten Backstage-Bildern :-)
Wehrlein: Gelungenes Comeback mit Platz elf
Pascal Wehrlein kann den Tag ebenfalls als Erfolg verbuchen. Der Deutsche wurde bei seinem Comeback Elfter und verpasste die Punkteränge damit nur knapp. "Ich bin sehr zufrieden, wie dieses Wochenende gelaufen ist", atmet er durch und erklärt: "Es war ein hartes Rennen, weil wir nur einen Boxenstopp gemacht haben. Und meine Platzierung ist das Maximum, welches wir heute hätten erreichen können. Klar ist es schade, dass wir im Ziel nicht eine Position weiter vorne gewesen sind und uns damit noch mit einem Punkt belohnt hätten. Wie auch immer, ich freue mich jetzt auf das nächste Rennen."
Massa: Platz sechs wie ein Sieg
Williams-Pilot Felipe Massa sieht sich nach dem Rennen und Platz sechs hingegen als Gewinner. "Frank (Williams) feiert heute Geburtstag. Er hätte sich den Sieg verdient, aber unser Ergebnis ist wie ein Sieg. Ich bin mir sicher, dass er auf sein Team stolz ist", sagt Massa nach dem Rennen. "Ich startete als Achter, also ist Platz sechs ein gutes Ergebnis. Ich konnte Hülkenberg am Start überholen und dann Kimi in Kurve 4 der ersten Runde. Dann habe ich nach der Safety-Car-Phase Daniel überholt. Wir haben heute mit den großen Teams gekämpft", so der Brasilianer stolz.
Hülkenberg: "Nicht wirklich zufrieden ..."
Nico Hülkenberg ist nach Platz neun "nicht wirklich zufrieden" mit dem Rennen in der Wüste. Aber warum? Er habe zwar einen "sehr guten Job gemacht", aber im Rennen habe der neue Renault noch immer einen "brutalen Rückstand" und "extreme Probleme mit der Aerodynamik", urteilt der Deutsche. "Es fehlt einfach die Pace. Auf einer Runde mit frischen Reifen sieht es gut aus, aber im Rennen haben wir keine Chance", so Hülkenberg bei 'Sky'. Beim Test in der nächsten Woche will man nun einige neue Teile testen.
Ocon: Safety-Car kostete mehrere Plätze
Damit zu einem etwas erfreulicheren Thema. Rookie Esteban Ocon landete erneut auf Platz zehn und sammelte damit wieder einen Punkt. "Ich will mich nicht an diesen zehnten Platz gewöhnen", lacht der Franzose, für den eigentlich noch mehr drin gewesen wäre. Er verrät bei 'Sky Sports F1': "Das Safety-Car hat es mir vermasselt. Ich kam eine Runde vorher rein und verlor dann drei oder vier Plätze. Es ist schade, aber ich freue mich trotzdem über den Punkt."
Brown: Nicht nur Alonso frustriert
Wir machen weiter mit unserem McLaren-Block. Zak Brown hat im gleichen Gespräch verraten, dass beim Team nicht nur Fernando Alonso hin und wieder etwas lauter wird. "Fernando ist nicht der einzige, der im Funk etwas sagt - er ist nur der einzige, der übertragen wird", erklärt Brown und ergänzt: "Wir sind frustriert, aber wir werden das durchstehen. Das ist alles, was wir machen können." Man habe regelmäßige Treffen mit Honda, um die Situation zu verbessern. Aber irgendwie hören wir diese Sätze jetzt schon seit Jahren ...
Alonso vor Wechsel zu Renault?
Bereits gestern berichteten wir hier im Ticker darüber, dass Fernando Alonso 2018 zu Renault zurückkehren könnte. Zak Brown schließt diese Möglichkeit nicht aus. "Wenn wir ihm ein gutes Rennauto hinstellen können, dann wird er bleiben", erklärt Brown bei 'Sky Sports F1'. Doch gibt es da wirklich eine realistische Chance? Brown räumt jedenfalls ein: "Jeder, der ein freies Cockpit hat, wird mit ihm sprechen wollen." Interessant: Auch McLaren will laut Brown nicht "alles auf eine Karte setzen." Bereitet man sich hinter den Kulissen möglicherweise bereits auf einen Abschied des zweimaligen Weltmeisters vor ...?
Alonso: Vandoorne hatte vielleicht Glück …
Wie groß der Frust des Spaniers ist, zeigt auch folgende Aussage: "Wenn das Rennen losgeht, dann bist Du motiviert und willst kämpfen. Ich bin mir nicht sicher, ob es für Stoffel Glück oder Pech war, dass er das Rennen nicht aufnehmen konnte. Denn im Rennen bist Du so verwundbar und langsam auf den Geraden. Es gibt keine Möglichkeit, sich zu verteidigen." Das spricht wohl für sich ...
Alonso: Stellte er das Auto mit Absicht ab?
Für Fernando Alonso war kurz vor Ende des Rennens Feierabend. Nun gibt es Gerüchte, der Spanier hätte sein Auto mit Absicht abgestellt. Offiziell war ja von einem Motorenproblem die Rede - zumindest funkte Alonso das. Doch möglicherweise stellte er sein Auto auch ganz gezielt ab, um dem Team beziehungsweise Honda eins "auszuwischen". Punkte hätte er sowieso nicht mehr gesammelt. "Unser Defizit auf der Geraden war unfassbar", erklärt er nach dem Rennen. Das hatte er zuvor ja auch in seinen Funksprüchen bereits deutlich gemacht ...
Hamilton: Einstoppstrategie war keine echte Option
Während des Rennen wurde darüber spekuliert, ob Lewis Hamilton mit einem Stopp durchfahren kann. Für Mercedes war das aber keine echte Option. "Wir haben kurz darüber gesprochen, als noch 20 Runden zu fahren waren", verrät Toto Wolff. "Da hatte der Reifen schon 20 Runden drauf - keine Chance", erklärt der Österreicher. Der Plan sei gewesen, einen langen Mittelstint zu fahren und sich anschließend zwischen Soft und Supersoft zu entscheiden.
Sainz: Stroll wählte ungewöhnliche Linie
Carlos Sainz hat sich derweil ebenfalls zum Zwischenfall mit Lance Stroll geäußert. "Lance wählte eine sehr weite Linie, und ich dachte mir, dass er diese Linie nahm, um mir Platz zu lassen", so der Spanier. Ein Irrtum. "Er lenkte ein, als wäre ich nicht da. Ich denke, er hat mich einfach nicht gesehen und mich nicht erwartet. Sonst hätte er Platz gelassen", vermutet Sainz. Letztendlich bekam er bekanntlich eine Strafe, die Rennkommissare sehen die Verantwortung für den Vorfall bei ihm.
