Fernando Alonso: Nach dem Triple Kart-Weltmeister?

Was macht Fernando Alonso, sollte er Indy und Le Mans tatsächlich gewinnen? - So wie früher Michael Schumacher, könnte er bei der Kart-WM an den Start gehen!

(Motorsport-Total.com) - Mit seiner Ankündigung bei den berühmten 500 Meilen von Indianapolis zu starten, sorgte Fernando Alonso weltweit für Schlagzeilen. Langfristig träumt der zweimalige Formel-1-Weltmeister von der Triple-Crown im Motorsport. Dieser inoffizielle Titel umfasst Siege beim Grand Prix von Monaco, den 24 Stunden von Le Mans und beim Indy 500. Bisher gelang nur einem Fahrer dieses Meisterstück: Graham Hill.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Tritt Fernando Alonso auch eines Tages bei der Kart-WM an? Zoom

Von den derzeit aktiven Fahrern ist Juan-Pablo Montoya am nächsten dran. Der Kolumbianer gewann in Monaco und zweimal in Indianapolis. Ihm würde nur noch die Le-Mans-Krone fehlen. Alonso kann bisher nur den Sieg im Fürstentum vorweisen. Aber sollte er es tatsächlich schaffen, die Triple-Crown zu gewinnen, was wäre sein nächstes Ziel? "Ich weiß es nicht, da müsste man viel zu weit in die Zukunft denken", hält Alonso fest und schiebt nach: "Vielleicht die Go-Kart-Weltmeisterschaft."

Prinzipiell ist die Kart-WM eine internationale Spielwiese für Nachwuchsfahrer, aber in jüngerer Vergangenheit nahmen auch Formel-1-Stars daran teil. Als die Kart-WM 2001 in Kerpen ausgetragen wurde, ließ es sich Michael Schumacher nicht nehmen, dabei zu sein. Schumacher wurde hinter einem gewissen Vitantonio Liuzzi Zweiter. Und ein gewisser Sebastian Vettel krönte sich damals Junioren-Europameister.

Alonso: "Formel 1 hat Priorität"

Auch weitere Piloten stellten sich zuletzt den Nachwuchsfahrern. Jaime Alguersuari startete 2013, als ein gewisser Max Verstappen Weltmeister wurde. Zuletzt war auch Rubens Barrichello dabei. Ob sich auch Alonso in Zukunft in ein Kart setzen wird, steht in den Sternen. Sein nächstes Projekt lautet Indianapolis, obwohl er auch schon lange mit Le Mans liebäugelt. "Le Mans lag auch in diesem Jahr auf dem Tisch", hält er in der Pressekonferenz in Bahrain fest. "Zak hat sich als Amerikaner für Indianapolis stark gemacht und Eric als Franzose für Le Mans."

Um in Le Mans gewinnen zu können, müsste Alonso entweder bei Porsche oder Toyota fahren. Dass ihm Honda die Erlaubnis für Toyota geben würde, ist unwahrscheinlich. Bei Porsche sind die Cockpits besetzt. "Die Partnerschaft zwischen McLaren und Honda macht es sehr attraktiv, in diesem Jahr Indianapolis zu machen", ist für Alonso die Entscheidung logisch. "Le Mans werde ich sobald wie möglich machen. Ich weiß aber nicht, ob das im nächsten Jahr der Fall sein wird oder erst in den Jahren darauf."


Fotostrecke: Formel-1-Stars beim Indianapolis 500

Auch wenn sich Alonso nun auf neues und für ihn unbekanntes Terrain wagt, hält er eines fest: "Meine Priorität ist die Formel 1. Wenn ich parallel zur Formel 1 so wie in diesem Jahr in einer anderen Serie antreten kann, wäre das großartig. Falls nicht, werde ich nur Formel 1 fahren." Sein Ziel vom dritten Weltmeistertitel hat der Spanier noch nicht aufgegeben, obwohl mit seinen Plänen für Indianapolis und Le Mans auch klar ist, dass er seine Gedanken schon auf andere Ziele legt, sollte er in der Formel 1 keine großen Erfolge mehr feiern können.

"Für Indianapolis habe ich kein konkretes Ziel." Fernando Alonso

"Für Indianapolis habe ich kein konkretes Ziel. Ich will diese Erfahrung genießen und so viel wie möglich lernen. Das betrifft die Strecke und die Anforderungen im Auto, aber auch die ganze Veranstaltung generell. Es geht über zwei Wochen und es kann viel passieren. Ich bin für alles offen. Gleichzeitig bin ich ein Rennfahrer. Wenn ich die Triple-Crown gewinnen will, dann muss ich dieses Rennen gewinnen. Falls es schon früher als erwartet passiert, dann wäre das natürlich willkommen. Dann müsste ich nicht noch einmal dort fahren."