powered by Motorsport.com

Felipe Massa: Verstehe nicht, warum Button nicht testet

Anstelle von Jenson Button hätte Felipe Massa den Bahrain-Test wahrgenommen, um die neuen Autos kennenzulernen - Simulator ersetzt das echte Fahrgefühl nicht

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist ein schnelllebiges Geschäft. Beim Saisonfinale 2016 feierten Felipe Massa und Jenson Button ihren Rücktritt und freuten sich auf ein entspanntes Leben. Ein halbes Jahr später werden beide beim Grand Prix von Monaco wieder gemeinsam in der Startaufstellung stehen. "Ich hätte überhaupt nicht daran gedacht", lacht Massa, als er in Bahrain darauf angesprochen wird. "Es ist aber schön, dass er wieder dabei ist. Alle mögen ihn."

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Felipe Massa

Abu Dhabi 2016: Button und Massa fahren doch noch nicht ihren letzten Grand Prix Zoom

Während Massa die komplette Saison für Williams bestreitet, springt Button nur in Monaco für Fernando Alonso ein, der sich beim Indy 500 in den USA versucht. Wie wichtig Erfahrung ist, zeigte Massa bei den ersten drei Rennen. Der Brasilianer sammelte zweimal WM-Punkte, während Rookie-Teamkollege Lance Stroll noch keine Zielankunft geschafft hat. Dass McLaren Button zurückholt, war für Massa klar: "Er ist ein toller Fahrer. Man braucht vor allem für Monaco einen Fahrer mit Erfahrung."

Allerdings sorgt eine Tatsache für Verwunderung, denn Button wird vor Monaco keinen Test bestreiten, sondern erst direkt am Donnerstag im Fürstentum seine ersten Runden mit dem MCL32 drehen. "Das Auto ist komplett anders. Wenn wir das gleiche Auto wie im Vorjahr hätten, dann wäre es in Ordnung, aber es ist jetzt ganz anders", hält Massa einen wichtigen Punkt fest. "Was ich nicht verstehe ist, warum er diese Woche nicht hier testet."

Am Dienstag und Mittwoch findet in Bahrain ein offizieller Test statt. Button wird nicht dabei sein. Von McLaren heißt es, der Ex-Weltmeister wird sich im Simulator auf seinen Einsatz vorbereiten. "Ach, hör auf", winkt Massa ab, als das in seiner Medienrunde zur Sprache kam. "Wenn ein Simulator gut wäre, warum wollen dann die meisten Spitzenfahrer nicht damit üben? Hamilton ist glaube ich seit zwei oder drei Jahren nicht im Simulator gesessen. Der Simulator ist für Ingenieure."


Fotostrecke: Top 12: Jenson Buttons beste Rennen

Für den Williams-Piloten ist klar, dass er sich diesen Test in Bahrain nicht entgehen lassen würde: "Ich würde sicher diese Woche hier sein. Wenn man einen kompletten Tag zur Verfügung hat, um das Auto zu verstehen, dann würde ich es definitiv machen." Bei so einem Test können theoretisch auch mehr als 100 Runden zurückgelegt werden - sofern der McLaren-Honda standfest ist. Button kennt weder das neue Auto noch die neuen Reifen. Massa bestritt alle Wintertests, seit sein Comeback feststand.