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Daniel Ricciardo schreibt WM-Hoffnungen für 2017 ab

"Mit diesem Rückstand", sagt Daniel Ricciardo, sei der Formel-1-WM-Titel 2017 "sehr unrealistisch" - Hoffnung auf erstes Bahrain-Podium minimal

(Motorsport-Total.com) - Bei derzeit mehr als einer Sekunde Rückstand auf Mercedes und Ferrari wagt Daniel Ricciardo vor dem dritten Grand Prix des Jahres in Bahrain (Formel 1 2017 live im Ticker) nicht mehr, an den WM-Titel zu denken. Dabei hatte er sich vor Saisonbeginn noch so optimistisch geäußert, dass 2017 sein Jahr werden könnte. Aber bei 31 Punkten Rückstand und zuletzt 1,4 Sekunden Defizit im Qualifying platzen solche Träume schon nach zwei von 20 Rennen.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo rechnet sich keine Chancen auf den WM-Titel 2017 aus Zoom

"Jetzt an die Weltmeisterschaft zu denken - auch wenn es noch sehr früh in der Saison ist -, wäre sehr unrealistisch", erklärt Ricciardo im Interview mit 'Formula1.com'. Lewis Hamilton und Sebastian Vettel "werden in den nächsten paar Rennen eine Menge Punkte sammeln - und dann auf Wiedersehen, WM-Titel! Wären wir drei Zehntel hinten, ja, dann hätten wir noch eine Chance. Aber mit diesem Rückstand nicht."

Ricciardo stieg 2011 bei Colin Kolles' HRT-Team in die Formel 1 ein, mit den Titeln in Formel Renault und Formel 3 im Gepäck. In der Renault-World-Series 2010 unterlag er Michail Aljoschin in einem dramatischen Finish knapp. 2012 und 2013 setzte er sich bei Toro Rosso gegen Jean-Eric Vergne durch und wurde deshalb als Nachfolger von Mark Webber zu Red Bull befördert. Dort schlug er Teamkollege Vettel gleich in seinem ersten Jahr mit 3:0 Siegen.

Seither gelang ihm noch ein weiterer Grand-Prix-Sieg (Malaysia 2016), doch auf den ganz großen Durchbruch wartet der 27-Jährige vergeblich. Und 2017 scheint ein weiteres Jahr des Wartens zu werden: "Scheint so", seufzt er. "Natürlich wünscht sich keiner von uns, in dieser Position zu sein. Aber für die nächsten 18 Rennen bin ich nun mal hier, also muss ich das Beste draus machen und beim Rennfahren Spaß haben."


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Und zwar zunächst einmal in Bahrain. Seit er für Red Bull fährt, war Ricciardo dort zweimal Vierter und einmal Sechster. "Ich habe an Bahrain eigentlich recht gute Erinnerungen", sagt er. "Ich glaube nicht an Geschichte oder Aberglaube, aber um am Sonntag aufs Podium zu kommen, wird wohl nötig sein, dass sich Mercedes und Ferrari gegenseitig ein wenig amüsieren. Daran glaube ich aber nicht. Insofern wird P5 wohl das Maximum sein."