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Christian Horner genervt: Nehmt den Fahrern die Handys weg!

"Das kotzt mich wirklich an": Red-Bull-Teamchef Christian Horner verlangt, Formel-1-Fahrern während der Pressekonferenzen die Nutzung des Handys zu verbieten

(Motorsport-Total.com) - In der freitäglichen Pressekonferenz der Teamchefs der Formel 1 beim Grand Prix von Bahrain zeigte sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner heute besonders angriffslustig. Nachdem er zuvor McLaren-Boss Zak Brown attestiert hatte, er brauche einen "Psychiater", weil der seinen Fahrer Fernando Alonso beim Indy 500 starten lässt, platzte ihm kurz darauf auch in einer anderen Angelegenheit der Kragen.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean, Nico Hülkenberg, Lewis Hamilton

Handyfotos während der PK? Das ist Christian Horner ein Graus Zoom

Eine an sich recht unspektakuläre Diskussion über das Verhältnis der Fahrer und Teams zu Medien und Fans plätscherte gerade vor sich hin, als Horner das Wort ergriff. "Die Formel 1 ist ein Medien-Geschäft. Es gehört zu den Aufgaben der Fahrer, mit den Fans zu kommunizieren, und dazu müssen sie manchmal mit den Medienvertretern sprechen", setzte der Teamchef an, um dann loszulegen.

"Was mich wirklich ankotzt, sind Fahrer die hier (in der Pressekonferenz; Anm. d. Red.) sitzen, an ihren Handy herumspielen und keinerlei Interesse zeigen", spricht Horner Klartext. Ohne dass er einen Namen nennen musste, war aber allen Beteiligen klar, auf den sich diese Aussage in erster Line beziehen mag: Lewis Hamilton, der sich mehrmals während Pressekonferenzen mehr auf sein Smartphone, als auf die Fragen der Medienvertreter zu konzentrieren schien.

Das empfindet Horner als Respektlosigkeit und fordert daher, diesem Verhalten von Seiten der FIA einen Riegel vorzuschieben. "Ich finde, Matteo (Bonciani, Pressesprecher der Formel 1; Anm. d. Red.) sollte Handys während aller Pressekonferenzen der Fahrer verbieten. Auf Snapchat können sie gehen, wenn sie anderswo sind", sagt Horner.

Der Teamchef erinnerte daran, dass die Fahrer eine Vorbildfunktion haben und an der Rennstrecke nicht als Privatperson auftreten. "Sie haben eine Verantwortung, denn sie sind die Helden, zu denen die Leute aufblicken. Ihre Hauptaufgabe ist es, das Auto zu fahren, aber sie sind auch Vertreter der Marken und Teams, für die sie fahren und das Sports an sich."

Claire Williams stimmte Horner im Grundsatz zu, hält aber nichts von einzelnen Verhaltensregeln. "Die Fahrer müssen mehr für die Fans und die Medien machen. Da haben Liberty und das FOM einiges geplant. Dieser Prozess kann aber nur gemeinsam mit den Teams funktionieren. Ich glaube nicht, dass man auf einzelne Probleme schauen und versuchen sollte, diese zu beheben."