Sergio Perez korrigiert Teamführung: Top 3 bleibt Saisonziel

Verwirrung bei Force India: Während die Teamführung vom Saisonziel Top 3 bereits abrückte, hält Sergio Perez daran fest - Gewichtsproblem noch nicht gelöst

(Motorsport-Total.com) - Erst vor wenigen Tagen rückte Force Indias stellvertretender Teamchef Robert Fernley vom klar formulierten Saisonziel, in die Top 3 einzudringen, ab und bezeichnete Mercedes, Ferrari und Red Bull als "uneinholbar". Der Brite meinte stattdessen, dass man nach den Kinderkrankheiten bei den Tests mit einem übergewichtigen Auto Platz vier verteidigen wolle. Sergio Perez scheint davon aber nicht viel zu wissen. "Das Ziel ist es nach wie vor, am Ende Dritter zu sein", meint der Force-India-Pilot Sergio Perez auf die Frage von 'Motorsport-Total.com', ob sich die internen Vorgaben verändert haben.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Kommunikationsproblem oder andere Sichtweise? Perez will weiter in die Top 3 Zoom

Der Mexikaner argumentiert, dass durch das neue, für die Teams nur ansatzweise ausgereizte Reglement enorme Entwicklungssprünge möglich sind. "Wir haben bei den Wintertests gesehen, dass wir nicht auf dem gewünschten Niveau sind, um in die Saison zu gehen, aber ich denke, dass es diese Saison große Fortschritte durch die Updates geben wird", argumentiert Perez. Er glaube an Platz drei, "denn es nicht wichtig, wo man am Anfang steht, sondern am Ende. Außerdem ist die Saison sehr lang."

Doch wo liegen die Problemzonen des neuen VJM10, der dieses Jahr mit einer ungewohnten rosa Lackierung an den Start gehen wird? "Das Auto war zu schwer, außerdem haben wir im Heck ein paar Schwächen, die sich in der Bremsphase bemerkbar machen, wie wir gleich herausgefunden haben", gibt Perez zu Protokoll. Das hält er aber keineswegs für ungewöhnlich. Außerdem müsse man froh sein, die Schwächen sofort erkannt zu haben, "um das Auto dann in die richtige Richtung entwickeln zu können. Das Team bereitet schon großartige Updates vor."

Vor allem das Gewichtsproblem ist für die Piloten unangenehm: Perez wurde vom Team zwischen den Barcelona-Tests und dem Trainingsauftakt in Melbourne auf Diät gesetzt. "Wenn ich zwei bis drei Kilogramm weniger wiege als in Barcelona, dann sind wir dem Limit schon recht nahe", gibt der Force-India-Pilot Aufschluss.


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Das hat aber auch einen Nachteil: Die höheren Belastungen der neuen Bolidengeneration verlangen mehr Muskelmasse als im Vorjahr, wodurch Perez und sein neuer Teamkollege Esteban Ocon mit einem Dilemma konfrontiert sind. Wie lange dieser Zustand noch anhält? "Früher oder später werden wir das mit dem Gewicht im Griff haben", ist Perez zuversichtlich. "Wenn nicht jetzt, dann wahrscheinlich beim nächsten Wochenende oder spätestens in Bahrain. Ich denke also nicht, dass das ein großes Problem ist."