Rücktritt: Wie Nico Rosberg seinen Vater austrickste
Weshalb Nico Rosberg seinem Vater Keke nicht persönlich sagen konnte, dass er zurücktritt, und welche Parallelen er zu dessen Karriere erkennt
(Motorsport-Total.com) - Am 2. Dezember 2016 erklärte Nico Rosberg nach dem Gewinn seines ersten Weltmeistertitels in der Formel 1 im Alter von gerade einmal 31 Jahren überraschend seinen Rücktritt. Mit dieser Nachricht, die er im Vorfeld der FIA-Preisverleihung in Wien bekannt gab, machte er nicht nur viele Fans sprachlos, sondern auch Menschen in seinem engstem Umfeld. Vor der Reaktion seines Vaters Keke hatte Nico Rosberg dabei sogar etwas Bammel, wie der Formel-1-Weltmeister nun im Interview mit 'auto, motor und sport' verrät.
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Nico Rosberg wollte über seinen Rücktritt mit niemandem diskutieren Zoom
Deshalb bat er seine Mutter Sina, seinem Vater die Neuigkeit zu berichten. "Ich wollte es nicht mit meinem Vater diskutieren, bevor ich auf die Bühne gehe", sagt Nico Rosberg. "Das wäre zu intensiv geworden. Ich weiß nicht, wie er da reagiert hätte." Denn sein Vater sei immer sein größter Fan gewesen und habe sich wahrscheinlich noch auf viele weitere Jahre seines Sohns in der Formel 1 gefreut. "Für ihn war das auch ein großer Schock im ersten Moment", meint Nico Rosberg.
Trotzdem habe sein Vater nie versucht, seinen Sohn umzustimmen, sondern habe die Entscheidung rasch akzeptiert. "Mit der Zeit kam bei ihm der Gedanke: Er ist glücklich, wenn sein Sohn glücklich ist", sagt Nico Rosberg. Rückblickend erkennt er einige Parallelen zwischen seiner Karriere und der von Vater Keke, die in der Formel 1 im Jahr 1986 auch recht früh und überraschend endete: "Auch seine Karriere hat 20 Jahre gedauert, auch sein Kind war zu dem Zeitpunkt gerade eineinhalb Jahre alt."
Seinem besten Freund hingegen fiel es deutlich schwerer, die Rücktritts-Entscheidung zu akzeptieren. "Er hat mir gesagt: Jetzt weiß ich, wie sich meine Schwester gefühlt hat, als die Boy-Group 'Take That' auseinander gegangen ist", berichtet Nico Rosberg. Der Freund habe dann zu ihm kommen und die Angelegenheit noch einmal besprechen wollen, doch da war Nico Rosberg längst in Wien.
Zum Glück, wie er meint, denn kurz vor seinem großen Auftritt wollte sich Nico Rosberg auf keine Diskussion mehr einlassen. "Zwei Stunden später musste ich auf die Bühne. Da brauchte ich mein geballtes Selbstbewusstsein, damit ich da nicht in Tränen ausbreche", sagt er.
