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  • 09.03.2017 17:26

  • von Roman Wittemeier

Romain Grosjean befürchtet Glücksspiel bei den Starts

Die Formel 1 der Generation 2017 hält viele neue Herausforderungen bereit: Haas-Pilot Romain Grosjean erwartet große Streuungen bei den Rennstarts

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2017 wird mit großer Spannung erwartet. Die neuen Fahrzeuge könnten die Hackordnung der vergangenen drei Jahre nachhaltig verändern. Ferrari hat mit schnellen Runden bei den aktuellen Testfahrten in Barcelona bereits angedeutet, dass die Vormachtstellung von Mercedes gebrochen werden könnte. Es kommen weitere spannende Faktoren hinzu: Überholchancen, Treibstoffverbrauch, Standfestigkeit - und nicht zuletzt das veränderte Startprozedere.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Konzentration im entscheidenden Moment: Die Starts werden kniffliger Zoom

Die Piloten müssen ab dem Saisonstart 2017 in Melbourne beim Rennstart mit nur noch einem Kupplungshebel auskommen. Dies bedeutet, dass die Fahrer das Gripniveau der Strecke, die Leistungsentfaltung des Antriebs und die Haftung der Hinterreifen in ein optimales Zusammenspiel bringen müssen, um möglichst schnell vom Fleck zu kommen. "Bisher haben wir das nicht vollkommen im Griff", erklärt Haas-Pilot Romain Grosjean nach ersten Übungen in Barcelona.

"Manche Starts klappen gut, andere hingegen wieder gar nicht", berichtet der Franzose. Im Lager von Haas hofft man 2017 auf bessere Starts als im Vorjahr. In der vergangenen Saison hatten Grosjean und sein damaliger Teamkollege Esteban Gutierrez mehrfach viele Plätze bei den Rennstarts verloren. "Das Interessante ist, dass nun quasi alles vom Fahrer abhängt. Abhängig vom Griplevel auf dem Startplatz muss man den perfekten Punkt mit der Kupplung erwischen", so Grosjean.

"Wenn nicht alles optimal ist, dann drehen entweder die Räder durch oder die Kupplung schleift zu stark. Das ist schwierig", erklärt der Haas-Pilot. "Man weiß als Fahrer nie wirklich, wie der Grip sein wird. Man kann es nur erahnen." Die Piloten haben mit den neuen Kupplungen, den neuen Mappings der Antriebe und vor allem den Eigenheiten der breiteren Pirellis nur begrenzt Erfahrungen sammeln können. Bei den Testfahrten ist die Zeit, die für Startübungen bleibt, alles andere als unendlich.


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"Ich denke, es wird meistens reine Glückssache sein, den passenden Punkt zu finden", meint Grosjean. "Das Fenster ist extrem klein. Liegt du nur um fünf Prozent in die eine oder andere Richtung falsch, dann verlierst du sofort so viel Boden, den du kaum wieder gut machen kannst. Als Fahrer versucht man natürlich, über das Gaspedal gegenzusteuern, aber wenn die Räder erst einmal durchdrehen, dann hat man kaum noch eine Chance."