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  • 01.03.2017 09:49

  • von Oliver Mueller

Öl im Benzin: Mercedes wehrt sich gegen Red-Bull-Vorwurf

Ist das Qualifying-Geheimnis des Mercedes-Teams gelöst? Angeblich wurde bei der Zeitenjagd verbotenerweise Öl ins Benzin gemischt...

(Motorsport-Total.com) - Kaum haben in Barcelona die ersten Testfahrten im neuen Formel-1-Jahr begonnen, geht es im Paddock schon wieder ordentlich zur Sache. Gemäß 'auto motor und sport' will das Red-Bull-Team herausgefunden haben, dass bei Mercedes in der Vergangenheit nicht alles sauber gewesen sein soll - vor allem der Sprit. Diesem sollen über das Öl bestimmte Additive zugesetzt worden sein. Als Folge hätte der Silberpfeil mehr Motorleistung gehabt.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff will von den Red-Bull-Vorwürfen Nichts wissen Zoom

Tatsächlich war Mercedes in den Qualifyings der vergangenen Jahre meist noch stärker als in den Freien Trainings. Das wurde von Experten auf den Motorenmodus zurückgeführt: Während andere Teams nach dem dritten Freien Training nicht mehr dazu in der Lage waren, zusätzliche Power freizugeben, konnte Mercedes das sehr wohl, so die Vermutung. Nun gibt es mit dem angeblichen Öl in Benzin eine weitere Theorie, die ins Bild passen könnte.

Bei Mercedes will man von den Beschuldigungen aber nichts wissen: "Haben wir nie gemacht. Es war immer klar, dass Öl nicht im Benzin sein darf", zeigt Teamchef Toto Wolff großes Unverständnis. Letzten Endes habe Mercedes schon im Frühjahr 2013 eine Größenlimitierung des Öltanks auf fünf Liter empfohlen. Würde man tatsächlich Öl in den Verbrennungsprozess spritzen, wäre diese vorgeschlagene Begrenzung kontraproduktiv.

Wie dem auch sei: Inzwischen hat sich die FIA zu Wort gemeldet. In einem Rundschreiben wurde nochmals präzisiert, dass Öl an einem Rennwochenende nichts im Benzin zu suchen hat.