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Mercedes fürchtet Red Bull: Werden ein Gegner sein

Trotz der starken Vorstellung in der ersten Testwoche wiegt sich Mercedes-Sportchef Toto Wolff noch lange nicht in Sicherheit - und warnt vor Red Bull

(Motorsport-Total.com) - In der ersten Testwoche im Vorfeld der Formel-1-Saison 2017 gab es keine Anzeichen dafür, dass sich an der Vormachtstellung von Mercedes in diesem Jahr etwas ändern wird. Der W08 war nicht nur das schnellste Auto, sondern trotz einiger kleiner Probleme auch das zuverlässigste: Lewis Hamilton und Valtteri Bottas fuhren an den vier Tagen insgesamt fast 2.600 Kilometer mit dem neuen Boliden, mehr als 400 Kilometer mehr als Ferrari (alle Daten in unserem Testcenter).

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Toto Wolff glaubt nicht, dass Red Bull die Karten schon aufgedeckt hat Zoom

Dementsprechend gut ist die Stimmung im Team. Man sei so zufrieden, wie man nach vier Testtagen sein könne, lässt Sportchef Toto Wolff im Interview mit 'Formula1.com' wissen, warnt allerdings davor, die bisherigen Ergebnisse aus Barcelona zu hoch zu bewerten, "Das ist nur ein erster Fingerzeig, dass wir okay aussehen. Nicht mehr und nicht weniger", so der Österreicher.

Was Tempo und Zuverlässigkeit anbetrifft, war in der vergangenen Woche Ferrari der erste Verfolger von Mercedes, Red Bull hinkte hingegen noch etwas zurück. Wolff ist dennoch weit davon entfernt diesen Konkurrenten zu unterschätzen. "Was auch immer Adrian (Newey, Designer; Anm. d. Red.) und sein Team auf die Strecke bringen: Es wird ein Gegner sein, den wir erst einmal schlagen müssen", so Wolff. "Daran habe ich keine Zweifel."

Auffällig sind beim Vergleich des Mercedes W08 und des Red Bull RB13 die recht unterschiedlichen Ansätze. Während Mercedes aus ein kompliziertes System verschiedenster Windanweiser setzt, besticht der Red Bull durch klarer Formen und weniger Leitbleche. Nach Einschätzung von Wolff könnten beide Wege zum Erfolg führen.


Fotostrecke: Formel-1-Technik 2017: Highlights der Tests

"Wir haben sehr unterschiedliche Philosophien. Ob man aber durch ausgeklügelte Arbeit oder einen minimalistischen Ansatz die maximale Performance aus dem Auto herausholt, ist letztlich irrelevant", sagt der Mercedes-Sportchef. Außerdem erwartet Wolff, dass der RB13, den Red Bull bei den Tests einsetzt, nicht derjenige sein wird, der beim Saisonauftakt am 26. März in Melbourne in der Startaufstellung stehen wird. "Ich glaube nicht, dass wir das Rennauto des Jahrgangs 2017 von Red Bull schon gesehen haben", meint er.