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  • 23.03.2017 09:02

  • von Sven Haidinger & Dominik Sharaf

Irgendwo zwischen Top 10 und P16: Hülkenberg "optimistisch"

Wie Nico Hülkenberg sein neues Team Renault vor dem Melbourne-Auftakt einschätzt und wieso er sich Hoffnung machen darf, besser als bei den Tests abzuschneiden

(Motorsport-Total.com) - Für Nico Hülkenberg naht die Stunde der Wahrheit mit seinem neuen Arbeitgeber Renault. Wo wird sich der Emmericher einreihen, nachdem das Team im Vorjahr nicht über den neunten WM-Rang hinausgekommen ist? "Ich bin optimistisch und realistisch", meint der langjährige Force-India-Pilot im Albert Park von Melbourne. "Von den Tests kann man ableiten, dass wir auf jeden Fall irgendwo am Mittelfeld dran sind und da mitschnuppern. Es ist allerdings sehr eng, und wir könnten in den Top 10 sein oder auch auf Platz 16. Das ist schwer einzuschätzen."

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nicos neue Kleider: Hülkenberg in ungewohnter Renault-Montur Zoom

Am Samstag werde man mehr wissen, meint er, um sich sofort selbst zu verbessern: "Und dann doch nicht, denn Melbourne ist so eine Überraschungsstrecke, wo manche Autos gut funktionieren, aber dann später doch nicht mehr so." Hülkenberg reiht Williams auf dem vierten Platz hinter den drei Top-Teams. "Und zwar mit einem Vorsprung auf die Teams dahinter, die sehr eng beisammen liegen und zu denen auch wir zählen."

Doch es gibt berechtigten Anlass zur Hoffnung, dass Renault in Melbourne etwas besser aussieht als bei den Tests in Barcelona: Die Truppe aus Enstone darf sich freuen, dass die Probleme mit der Renault-Antriebseinheit beseitigt wurden, was rund eine halbe Sekunde bringt, außerdem läuft die Aerodynamik-Entwicklung bereits auf Hochtouren, und man hat Diffusor, Frontflügel sowie Bremsverkleidungen überarbeitet.

Nach der Zeit beim finanzschwachen Force-India-Team kommt Neo-Werksfahrer Hülkenberg nun also endlich in den Genuss enormer Ressourcen. "Es ist definitiv ein Vorteil, mehr und größere Ressourcen zu haben", ist ihm klar. Ein Freifahrtschein an die Spitze sei dies jedoch noch lange nicht: "Wir müssen auch etwas daraus machen. Es geht nicht immer nur um die Quantität, man brauch auch die Qualität, um uns zu verbessern."

Nico Hülkenberg, Helm

Neuer Helm: Hülkenberg hat sein Outfit komplett geändert Zoom

Und Schwächen gibt es laut dem 29-Jährigen noch genug: "Wir sind sicher nicht Mercedes oder Ferrari, die alles im Griff haben und auch die Schnellsten waren. Daher gibt es auf alle Fälle noch viel zu tun - in vielen Bereichen."

Als Teamleader sieht er das nun auch als seine Aufgabe an, Renault nach vorne zu bringen. Sein Ziel für 2017 ist es daher, "Auto und Team in die richtige Richtung zu führen und den Grundstein für Größeres zu legen - in der kommenden Saison und in den Jahren danach." Diese Saison wolle er viele Punkte sammeln und hin und wieder Highlights setzen. Der erste Schritt ist Hülkenberg laut eigenen Angaben schon gelungen: Er fühlt sich wohl in seinem neuen Umfeld. "Ich bin gut angekommen", meint er. "Es macht Spaß, mit dem Team zusammenzuarbeiten, und ich freue mich jetzt, dass es endlich