powered by Motorsport.com

Formel-1-Newsticker

Formel-1-Live-Ticker: Was haben wir beim Test gelernt?

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Rückblick auf die erste Testwoche +++ Welchen Teams steht noch viel Arbeit bevor? +++ Pat Symonds wird TV-Experte +++

17:00 Uhr

Das war's für heute!

Damit machen wir den Ticker für heute zu und Ruben Zimmermann verabschiedet sich nach dieser langen und ereignisreichen Woche! Am Wochenende heißt es neue Kräfte sammeln, denn ab Dienstag geht der Testwahnsinn schließlich schon wieder weiter ;-) Ich freue mich schon drauf, Du hoffentlich auch!

Achja, das letzte Wort gehört heute dem Weltmeister! Spricht für sich, oder? Einen schönen Abend noch und genieß die freien Tage!


16:49 Uhr

Hartes Training

Übrigens: vor der Saison wurde ja immer wieder betont, wie anstrengend es sei, die neuen Autos zu fahren. Den ersten Test haben zumindest einmal alle Piloten überlebt ;-) Esteban Ocon legt beim Krafttraining aber zur Sicherheit noch einmal nach. Schließlich spulten die Piloten in den vergangenen Tagen zwar teilweise viele Runden ab, warum dabei aber nicht permanent am Limit und machten zwischen den einzelnen Runs auch immer wieder Pausen.


16:40 Uhr

Zahlen, Zahlen, Zahlen

Hier im Ticker haben wir uns heute ja schon mit der Nachbetrachtung des Tests beschäftigt. Mein Kollege Dominik Sharaf ist noch einmal tiefer in die Analyse gegangen und hat die Kilometerzahlen in dieser Woche einmal ganz genau auseinander genommen. Definitiv lesenswert!


Fotostrecke: Formel-1-Technik 2017: Highlights der Tests


16:27 Uhr

Heute vor 15 Jahren...

Unser Ticker-Tag neigt sich langsam dem Ende, und ich habe noch einmal ein bisschen in unserer Datenbank gestöbert. Da ist mir aufgefallen, dass exakt heute vor 15 Jahren die Formel-1-Saison 2002 eröffnet wurde. Los ging es damals in Melbourne - und mit einem ziemlichen Knall! Ralf Schumacher schoss beim Start über das Heck von Rubens Barrichellos Ferrari und verursachte so ein ziemliches Chaos, das glücklicherweise alle Beteiligten unbeschadet überstanden.

Achja, der Sieg ging damals an den späteren Weltmeister Michael Schumacher vor Juan Pablo Montoya und Kimi Räikkönen. Für die eigentliche Sensation sorgte aber Mark Webber, der bei seinem Heimspiel und seinem Debüt im Minardi als Fünfter zwei Punkte mitnehmen konnte - auch bedingt dadurch, dass lediglich acht Autos ins Ziel kamen...

Ralf Schumacher Rubens Barrichello Williams Williams F1 Team F1Ferrari Scuderia Ferrari F1 ~Ralf Schumacher und Rubens Barrichello ~

16:06 Uhr

Stroll sieht Massa nicht als Mentor

Damit noch einmal zurück zu Lance Stroll. Der Rookie hat bei Williams in diesem Jahr mit Felipe Massa einen sehr erfahrenen Mann in seiner Seite. Trotzdem wehrt sich der 18-Jährige gegen die Behauptung, dass der Brasilianer nur als Mentor im Team sei, um ihm den Einstieg zu erleichtern. "Ich denke, dass 'Mentor' das falsche Wort ist. Er kämpft für sich selbst, so wie jeder andere auch", stellt Stroll klar.

"Es ist großartig, ihn im Team zu haben. Er bringt das Team nach vorne, und er bringt eine Menge Erfahrung mit. Außerdem gibt es definitiv eine Menge, was ich mir bei ihm abschauen kann", so der 18-Jährige, der Massa bereits aus der gemeinsamen Zeit bei Ferrari kennt. Der Brasilianer fuhr damals noch für die Scuderia, Stroll war Teil des Nachwuchsprogramms. Heute sind die beiden Teamkollegen.

In der ersten Testwoche haben die beiden laut Stroll allerdings über "nichts Besonderes" gesprochen. Zwar konnte man mehrfach beobachten, dass sich die beiden austauschen, doch offenbar ging es dabei nur um allgemeine Themen und nicht direkt um ein Fahrercoaching. "Ich muss meinen Job machen - Felipe muss ihn nicht für mich machen", stellt Stroll noch einmal klar.

Felipe Massa Lance Stroll Williams Williams Martini Racing F1 ~Felipe Massa (Williams) und Lance Stroll ~

15:42 Uhr

Brawn fordert Umverteilung

Der neue Formel-1-Sportchef Ross Brawn hat sich derweil einmal mehr für eine fairere Verteilung der Gelder in der Königsklasse ausgesprochen. Im Gespräch mit 'Sky Sports F1' erklärt er: "Die Realität ist, dass ein Team am hinteren Ende des Feldes bei einem Fahrer vielmehr die kommerziellen Aspekte bedenkt." Mit anderen Worten: es gibt momentan zu viele Paydriver im Feld.

"Vorne geht es einfach darum, den besten Fahrer zu hinten. Hinten geht es darum, den besten Fahrer zu finden, der aber auch noch einen Sponsor mitbringt", erklärt Brawn, der sich sicher ist, dass die Qualität des gesamten Fahrerfeldes steigen wird, sobald auch die Teams am hinteren Ende finanziell wieder auf gesünderen Beinen stehen. Da können wir ihm eigentlich nur zustimmen.

Ross Brawn  ~Ross Brawn ~

15:24 Uhr

Topspeeds

Damit noch einmal zurück zu den Topspeeds. Dieses Mal gibt es offizielle Angaben zu den Höchstgeschwindigkeiten der kompletten ersten Testwoche - und die werfen kein gutes Bild auf Honda... McLaren war deutlich langsamer als der Rest des Feldes, wodurch sich die Vermutung erhärtet, dass man dort nicht die komplette Leistung des Motors abrufen konnte. Wie immer sind diese Werte natürlich mit Vorsicht zu genießen, denn wir wissen bei keinem Team, mit welchen Motoreinstellungen gefahren wurde.


15:16 Uhr

Hamilton lobt Bottas

Und was ist momentan sonst noch so in der bunten Formel-1-Welt los? Lewis Hamilton hat sich in einem Interview mit 'Formula1.com' positiv über die Zusammenarbeit mit seinem neuen Teamkollegen Valtteri Bottas geäußert. "Es geht immer nur um das, was wir auf der Strecke machen", so der Vizechampion. "Es gibt keine Spielchen, es ist alles komplett transparent. Das gefällt mir!"

"Ich habe jetzt schon das Gefühl, dass ich mit ihm eine bessere Arbeitsbeziehung habe als mit jedem anderen Teamkollegen davor", lobt der dreimalige Weltmeister. Wenn man will, kann man den Satz natürlich auch als Seitenhieb gegen Nico Rosberg verstehen ;-) Wie Hamilton das letztendlich gemeint hat, wird er nur selbst wissen. Wir sind auf jeden Fall mal gespannt, ob er sich nach den ersten Rennen des Jahres noch immer ähnlich positiv äußert...

Lewis Hamilton Valtteri Bottas Mercedes Mercedes AMG Petronas Motorsport F1 ~Lewis Hamilton (Mercedes) und Valtteri Bottas (Mercedes) ~

14:54 Uhr

Renault muss umbauen

Damit fehlt auf unserer Liste nur noch der neue Arbeitgeber von Nico Hülkenberg: Renault. Die Franzosen erlebten eine durchwachsene Woche in Barcelona. Mit 293 Runden reihte man sich ziemlich genau in der Mitte des Feldes ein. Gleich am Montag gab es kleinere Probleme, als sich einige Teile des neuen R.S.17 selbstständig machten und vom Auto abflogen.

Am Mittwoch dann die nächste schlechte Nachricht: die FIA teilte dem Team mit, dass ihr neuer Heckflügel höchstwahrscheinlich illegal ist. Daher ist davon auszugehen, dass Renault das Auto in diesem Abschnitt bis zum Auftakt in Melbourne noch einmal umbauen wird, um keinen Protest der Gegner zu riskieren. Von diesen Rückschlägen abgesehen sprach Hülkenberg allerdings von einer "guten Basis" nach den ersten vier Tagen.

Auch die Zeiten waren dabei okay: 1,691 Sekunden Rückstand auf Mercedes bedeuteten am Ende der Woche Platz vier für Renault. Nicht besonders viel wert, aber durchaus ein beruhigendes Zeichen für die Franzosen, die in der vergangenen Saison auch eher am hinteren Ende des Feldes zu finden waren. Eine Sensation sollte man in diesem Jahr wohl eher nicht erwarten - solide Ergebnis aber durchaus.

Jolyon Palmer Renault Renault Sport F1 Team F1 ~Jolyon Palmer (Renault) ~

14:30 Uhr

Probleme bei Force India

Bei Force India lief es deutlich schlechter. 278 Runden sprechen zwar nicht für eine komplett verkorkste Testwoche, doch der VJM10 hat aktuell noch große Probleme am Auspuff. Immer wieder versuchte man, den Fehler zu beheben, doch bis zum Donnerstag konnte keine zufriedenstellende Lösung gefunden werden. Auch ein neues Teil, das am Dienstag extra eingeflogen wurde, brachte offenbar keine Besserung.

Die gesamte Woche experimentierte man an dieser Baustelle herum, baute hin und her und wieder zurück... Davon abgesehen fällt es schwer, die Performance der Mallya-Truppe zu beurteilen. Die Stammpiloten Sergio Perez und Esteban Ocon saßen zusammen nur rund 200 Runden im Auto, die restliche Testzeit gehörte Ersatzfahrer Alfonso Celis. Bleibt nur zu hoffen, dass die zweite Testwoche deutlich problemfreier verläuft...

Sergio Perez Force India Sahara Force India F1 Team F1 ~Sergio Perez (Force India) ~

14:03 Uhr

Geheimfavorit Haas?

Wir machen weiter mit unserem Rückblick auf die Testwoche und sind bei Haas gelandet. Das US-Team spulte 343 Runden ab und lag damit nur ganz knapp hinter Sauber. Besonders beeindruckend: am zweiten und vierten Tag waren Kevin Magnussen und Romain Grosjean mit je 118 Umläufen jeweils die fleißigsten Piloten. Der VF-17 scheint also aktuell schon sehr zuverlässig zu sein.

Das war im vergangenen Jahr noch etwas anders. Der damalige Neuling erlebte teilweise recht turbulente Tage, doch zwölf Monate später hat man sich bereits deutlich besser an die Anforderungen der Königsklasse gewöhnt. "Haas macht bisher einen starken Eindruck", meint auch Toro-Rosso-Technikchef James Key erkannt zu haben. Die Zeiten lagen bisher zwar eher im hinteren Mittelfeld, aber darum geht es in der ersten Woche bekanntlich auch nicht.

In den ersten Rennen des Jahres möchte man laut Teamchef Günther Steiner "im Mittelfeld dabei" sein. Zur Erinnerung: 2016 staubte Grosjean in den ersten beiden Rennen des Jahres einen sechsten und einen fünften Platz ab - bis heute die besten Ergebnisse in der (recht kurzen) Formel-1-Geschichte des Teams. Die Testfahrten machen aber durchaus Hoffnung, dass man in diesem Jahr dauerhaft um Punkte mitfahren kann.

Romain Grosjean Haas Haas F1 Team F1 neu ~Romain Grosjean (Haas) ~

13:40 Uhr

Reifenmischungen

Viele Leser fragen verständlicherweise nach den verwendeten Reifenmischungen beim Test. Pirelli liefert uns freundlicherweise einen offiziellen Überblick über die Pneus, die bei den persönlich schnellsten Runden verwendet wurden. Besonders auffällig: Ferrari und Red Bull haben die beiden weichsten Mischungen bisher noch nicht angerührt.


13:21 Uhr

Interview

Wo wir gerade bei Lewis sind: der Vizeweltmeister hat sich zuletzt einmal einem etwas anderen Interview gestellt... Übrigens lohnt es sich, auch einmal in unserer Videorubrik vorbeizuschauen. Diese haben wir nämlich in den vergangenen Tagen während der Tests auch wieder etwas aufgefüllt.


Lewis Hamilton: Ein etwas anderes Interview...

Lewis Hamilton stellt sich einem etwas anderen Interview und beantwortet die wirklich wichtigen Fragen... Weitere Formel-1-Videos


13:09 Uhr

Leserfrage

Robert möchte gerne wissen, ob Lewis Hamilton der einzige Pilot ist, der in jeder seiner Formel-1-Saisons mindestens ein Rennen gewinnen konnte. Das ist tatsächlich der Fall. Michael Schumacher ist mit 91 Siegen in dieser Hinsicht der erfolgreichste Fahrer der Formel-1-Geschichte, doch der Rekordchampion ging in seiner Debütsaison 1991 und auch in seinen drei Mercedes-Jahren (2010 bis 2012) leer aus.

Alain Prost macht neben seinem Debütjahr 1980 die Saison 1991 einen Strich durch die ansonsten perfekte Rechnung und sein großer Rivale Ayrton Senna blieb ebenfalls in seinem Rookiejahr 1984 und auch in seinem Todesjahr 1994 ohne Sieg. Sebastian Vettel steht bereits bei drei sieglosen Jahren: 2007 (BMW/Toro Rosso), 2014 (Red Bull) und zuletzt auch 2016 (Ferrari).

Am dichtesten kommt aus der Riege der mehrfachen Weltmeister noch Juan Manuel Fangio ran: der fünfmalige Champion nahm 1958 nur an zwei Rennen teil, von denen er keines gewinnen konnte, und trat anschließend zurück. Das ruiniert seine bis dahin perfekte Bilanz. Die Infos habe ich übrigens aus unserer Datenbank. Falls ich irgendwo Blödsinn erzählt habe, lasst es mich bitte wissen :D


Fotostrecke: Lewis Hamiltons größte Formel-1-Siege


12:46 Uhr

Sauber überrascht

Damit zu einer positiven Überraschung der ersten Woche: Sauber! Die Schweizer spulten 349 Runden ab und belegten damit in der Kilometertabelle Platz drei hinter Mercedes und Ferrari. Ganz problemfrei verliefen die vier Tage allerdings auch hier nicht: wegen eines defekten Turboladers wurde man am Dienstag etwas eingebremst. Die fehlende Zeit machte sich in der Endabrechnung aber nicht sonderlich bemerkbar.

Auch die Zeiten sind durchaus akzeptabel - wenngleich auch wie gesagt kaum aussagekräftig. Sauber sortierte sich mit etwas mehr als zwei Sekunden Rückstand auf Mercedes im Mittelfeld ein. Dort möchte man auch in dieser Saison wieder hin, nachdem man 2016 regelmäßig am hinteren Ende des Feldes zu finden war. Doch wie realistisch ist dieses Ziel?

Die ersten Testtage machen ohne Frage Mut, doch der Vorjahresmotor von Ferrari konnte sich spätestens in der zweiten Saisonhälfte als großes Handicap erweisen - eine Erfahrung, die 2016 bereits Toro Rosso machte. Während die anderen Teams frische Motoren samt Upgrades bekommen, bleiben die Schweizer bis Abu Dhabi mit dem Entwicklungsstand des vergangenen Jahres. Daher sollte man aus dem Saisonbeginn so viel wie möglich herausholen.

Antonio Giovinazzi Sauber Sauber F1 Team F1 ~Antonio Giovinazzi ~

12:29 Uhr

Toro Rosso steht im Regen

Damit jetzt zurück zu unserem Testrückblick und wie angekündigt zu den "Jungbullen". Gerade einmal 183 Runden legte der STR12 in der ersten Testwoche zurück. Mercedes schaffte mehr als dreimal so viel! Irgendwie hatte es sich ja bereits abgezeichnet, nachdem der Renault-Motor bereits an einem Filmtag zuvor abgeraucht war... Auch von den Zeiten her befindet sich Toro Rosso nach Woche eins mit mehr als drei Sekunden Rückstand ganz hinten.

Immer wieder wurde das Team von Problemen zurückgeworfen. Am Donnerstag musste man sogar den kompletten Antrieb wechseln und konnte nur eine Runde drehen. Technikchef James Key betont, dass das Problem auf der Seite von Renault liege und nichts mit dem Einbau im STR12 zu tun habe. Zur Erinnerung: Toro Rosso fuhr 2016 mit Ferrari-Vorjahresmotoren und kehrt in dieser Saison zu Renault zurück.

Unter einem guten Vorzeichen scheint die Partnerschaft nach den ersten Testtagen allerdings nicht zu stehen. "Positiv ist, dass sie sich auf der Performance-Seite stark verbessert haben", erklärt Key im Hinblick auf den Renault-Motor optimistisch. Davon hat Toro Rosso allerdings wenig, wenn dieser - aus welchen Gründen auch immer - nicht hält. In der WM möchte man in diesem Jahr eigentlich Platz vier anpeilen. Das dürfte ein sehr langer Weg werden...

Daniil Kwjat Toro Rosso Scuderia Toro Rosso F1 ~Daniil Kwjat (Toro Rosso) ~