Force India: Esteban Ocon wird von Bremssystem gestoppt

Esteban Ocon erlebt einen durchwachsenen Arbeitstag bei Force India, Sergio Perez ist mit seiner Vorstellung im zweiten Freien Training in Melbourne zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Force India fehlten am ersten Trainingstag in Melbourne rund zwei Sekunden auf die Spitze. Sergio Perez platzierte sich mit dem rosaroten Boliden am Nachmittag auf dem elften Platz (1:25.591 Minuten; +1,9 Sekunden), sein neuer Teamkollege Esteban Ocon schaffte es nach einem durchwachsenen Tag auf den 13. Platz (1:26.145; +2,5). Insgesamt spulten die beiden Piloten 72 Runden ab. (Zum Ergebnis vom Freitag!)

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon

Esteban Ocon musste bereits am ersten Arbeitstag viele Probleme bewältigen Zoom

"Die Strecke ist sehr anders. Eine alte Strecke mit vielen Bodenwellen", analysiert Force-India-Neuzugang Ocon nach seinem ersten Arbeitstag. Der Franzose konnte sich im Laufe des Tages zwar um rund eineinhalb Sekunden steigern, trotzdem hatte er das Nachsehen gegenüber Perez. Ein Grund dafür ist seine Unerfahrenheit. Am Trainingsfreitag fuhr er zum ersten Mal auf der Strecke im Albert Park.

"Ich konnte die Strecke heute aber kennenlernen, es war mein erstes Mal hier. Im ersten Training hatte ich ein paar Probleme. Im zweiten Training konnten wir Zeit aufholen", schildert der 20-Jährige. Die angesprochenen Probleme seien bei den Testfahrten in Barcelona noch nicht aufgetreten, schildert er. "Zum Beispiel war die Getränkezufuhr undicht und das Kabel für den Funkverkehr aus dem Helm war etwas zu kurz."

Etwas komplexer gestaltete sich der Vormittag. "Wir hatten ein Problem am Bremssystem, da gab es ein Leck." Dadurch verlor Ocon bereits 40 Minuten Fahrzeit am Morgen. "Das war komisch", kommentiert er. Aber auch andere kleinere Schwierigkeiten, wie zum Beispiel lose Spiegel, störten den Trainingsrhythmus. "Das war nicht ideal." Immerhin 23 Runden schaffte er dennoch in der ersten Session.

Am Nachmittag konnte er auf Soft und Ultrasoft viel Zeit auf der Strecke gutmachen. Mit der weicheren Mischung fuhr er einen Longrun über 13 Runden. Teamkollege Sergio Perez absolvierte einen nahezu problemfreien Freitag. Er kam auf einen Renntrimm mit elf Runden auf Ultrasoft und einen langen Versuch auf Soft. Der Mexikaner war auf beiden Reifenmischungen bis zu drei Zehntelsekunden schneller als sein Teamkollege. Seine schnellste Runde war eine halbe Sekunde schneller als jene von Ocon.


Fotos: Force India, Großer Preis von Australien


Trotzdem ist der Franzose zuversichtlich. Es sei eben schwierig, sich an das Limit heranzutasten. "Wenn du es übertreibst, fliegst du sofort ab. Es ist sehr wellig, die Randsteine sind sehr aggressiv. Das macht es schwieriger als in Barcelona." Er glaubt, dass Force India sehr wohl in den dritten Qualifying-Abschnitt der Top 10 einziehen kann. "Morgen wird noch mehr von mir kommen." Perez rechnet ebenfalls mit einem starken Mittelfeldplatz, wenn man auch von den Top 3 derzeit noch "weiter entfernt" ist. "Wenn ich am Sonntag gute Punkte holen kann, wäre das ein guter Start in die Saison."