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Renault im Aufwind: "Haben Ferrari-Motor eingeholt"

Renault-Technikchef Bob Bell erklärt, dass man in nur einem Jahr mit dem Ferrari-Motor gleichgezogen hat, und prognostiziert, wann Mercedes vor Renault zittern muss

(Motorsport-Total.com) - Die Renault-Motorenschmiede in Viry-Chatillon rechnet sich dieses Jahr gute Chancen aus, mit Red Bull um den Titel zu kämpfen. Das Fragezeichen: Ist die Antriebseinheit der Franzosen schon gut genug? Technikchef Bob Bell ist überzeugt, dass man konkurrenzfähig ist: "Wir sind sicher hinter Mercedes, aber schon auf Augenhöhe mit Ferrari - oder zumindest in ihrem Bereich."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo

Im Motorenduell mit Ferrari hat Renault enorme Fortschritte gemacht Zoom

Dass die Erfolge von Red Bull im Vorjahr ausschließlich auf das starke Chassis zurückzuführen sind, will der Brite gegenüber 'Autosport' nicht so stehen lassen: "Der Motor wurde enorm weiterentwickelt." Auf Antriebsseite sieht Bell Mercedes aber erst 2018 in Reichweite: "Wir brauchen noch etwas Zeit. Diesen Winter werden wir es möglicherweise nicht schaffen, aber Ende des Jahres und Anfang 2018 wollen wir dabei sein."

Wenn Renault bei der Entwicklung so weitermacht, dann ist das keineswegs unmöglich. Zur Erinnerung: 2014 war man wegen enormer Zuverlässigkeitsprobleme zunächst völlig von der Rolle, aber auch 2015 sah man kein Land, während Ferrari große Fortschritte machte. Erst im Vorjahr gelang der Durchbruch.

"Das war wirklich beeindruckend, denn das Zeil war es, diesen Motor zumindest einmal absolut zuverlässig zu machen", lobt Bell die Antriebsabteilung. "Und das ist ihnen zu 100 Prozent gelungen. Wir hatten im Vorjahr den wahrscheinlich zuverlässigsten Motor im gesamten Feld. Das hat sie aber nicht daran gehindert, auch die Performance zu verbessern."