Perez will WM-Rang drei: "Alles andere wäre enttäuschend"

Sergio Perez gibt zu, dass es für ihn eine Enttäuschung wäre, wenn Force India 2017 nicht mindestens Rang drei belegt, insgeheim träumt er sogar vom ersten Sieg

(Motorsport-Total.com) - Force-India-Teamchef Vijay Mallya hat bei der Vorstellung des neuen VJM10 mit dem dritten Gesamtrang ziemlich ambitionierte Ziele für die kommende Formel-1-Saison gesetzt, doch Stammpilot Sergio Perez legt sogar noch eine Schippe drauf. Der Mexikaner erklärt gegenüber 'Motorsport-Total.com' offen, dass er sogar enttäuscht wäre, wenn Force India nicht mindestens Rang drei bei den Konstrukteuren belegen würde. "Denn das würde heißen, dass wir im Vergleich zu den anderen keine Fortschritte gemacht haben", betont er.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez hat sich für 2017 nicht gerade kleine Ziele gesteckt Zoom

Die Saison 2016 kam mit dem vierten Rang schon beinahe einer Sensation gleich, denn immerhin hat der kleine Privatrennstall nur ein sehr geringes Budget, aus dem man aber eine Menge holt. Seit Perez' Wechsel von McLaren hat sich der Rennstall in jeder Saison um einen Rang gesteigert, dementsprechend wäre Platz drei nur die logische Konsequenz - allerdings ist die Konkurrenz in Form von Mercedes, Red Bull oder Ferrari immens.

Doch Perez ist überzeugt davon, dass sein Team die Herausforderung meistern kann: "Ich denke nicht, dass Force India seine Grenze erreicht hat. In diesem Jahr haben wir eine große Möglichkeit", sagt er und widerspricht damit Renault-Teamchef Cyril Abiteboul, der erklärte, dass kleine Teams 2017 keine Chance mehr haben werden, beim Wettrüsten der Big Player mitzuhalten.

Force India "ein Siegerteam"

Er will das Gegenteil beweisen und zeigen, dass Force India gut genug ist, um regelmäßig um Toppositionen kämpfen zu können. Regelmäßige Podestplatzierungen sollen in der neuen Saison herausspringen - und vielleicht sogar etwas mehr: "Ich hoffe, dass wir diese Saison überraschen können, und ich träume von unserem ersten Sieg."

Davon war der Rennstall bislang noch ein Stück weg. Vor acht Jahren war man einmal nah dran, als Giancarlo Fisichella in Spa-Francorchamps völlig überraschend zur Pole-Position fuhr und hinter Kimi Räikkönen (Ferrari) Zweiter wurde, der damals mithilfe von DRS auf der langen Geraden vorbeikam - es waren sogar die ersten Punkte in der Teamgeschichte. Doch warum soll der Erfolg 2017 nicht nachgeholt werden?


Force India präsentiert den VJM10

"Wir arbeiten wie ein Topteam", unterstreicht Perez die Ambitionen. "Solange wir ein konkurrenzfähiges Auto haben, ist das Team bereit für den Sieg", sagt er und lobt die Mentalität, die sich seit seiner Ankunft vor drei Jahren enorm verbessert habe: "Es ist ein Siegerteam. Die Arbeit, die alle hier verrichten, ist ziemlich beeindruckend."

Perez will "Großes erreichen"

Die Frage ist nur, ob auch der VJM10 das Gleiche aus sich herausholen kann, wie es das Team mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln tut. "Es sieht beeindruckend aus", kommentiert Perez und lobt die Detailarbeit am Auto. Das ist auch Teamchef Vijay Mallya aufgefallen: "Ich erinnere mich, wie aufgeregt er gewesen ist, als er das neue Auto gesehen hat. So habe ich ihn noch nie erlebt. Ich denke, das sagt alles", strahlt der Inder.

Force India

Der neue Force India VJM10 besticht durch zahlreiche Details Zoom

Perez hat auf jeden Fall Vertrauen in sein Team, dass es seine Erwartungen in die neue Saison umsetzt. Der Mexikaner hat seinen Teil dazu beigetragen, um für die neue Saison und das neue Reglement gerüstet zu sein. Zwei Kilogramm an Muskelmasse hat er zugelegt, um die größeren Kräfte zu kompensieren. "Wir sind in großartiger Form", blickt er voraus. "Ich freue mich darauf, dieses Jahr etwas Großes zu erreichen."

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