Marchionne: Gute Fortschritte beim neuen Ferrari

Ferrari will die enttäuschende Formel-1-Saison 2016 vergessen machen und befindet sich dabei laut Präsident Sergio Marchionne schon auf einem guten Weg

(Motorsport-Total.com) - Überstunden in Maranello: Ferrari lässt in der Saisonvorbereitung keinen Stein auf dem anderen. "Die Leute arbeiten unermüdlich", berichtet Präsident Sergio Marchionne. "Über Weihnachten haben sie nur zwei Tage Urlaub gehabt." Denn die Scuderia geht mit hohen Erwartungen in die Formel-1-Saison 2017. Es gilt, die vergangene Saison, in der sogar Red Bull an ihnen vorbeiziehen konnte, vergessen zu machen und im Idealfall auch endlich Mercedes einzuholen.

Titel-Bild zur News: Sergio Marchionne

Ferrari-Präsident Marchionne ist guter Dinge für die kommende Saison Zoom

"Das Auto scheint gut zu werden, und der Motor läuft einwandfrei", macht Marchionne den Tifosi gegenüber Corriere dello Sport Hoffnung. Er warnt aber auch: "Darauf darf man sich nicht verlassen. Wir müssen erst abwarten, welche Erfolge wir auf der Strecke sehen. Bis jetzt haben wir aber schon enorm viel Arbeit in den Motor, die Aerodynamik und die neuen Regeln investiert."

Platz drei, 398 WM-Zähler und lediglich elf Podiumsplatzierungen waren zu wenig - vor allem nach dem Aufschwung 2015, als Sebastian Vettel drei Saisonrennen gewinnen konnte. Auch für die abgelaufene Saison hatte Marchionne Siege gefordert. Damit war er auch in die Kritik geraten.

Der italienisch-kanadische Unternehmer räumt in Bezug auf seine Forderungen sogar Fehler ein und behauptet: "Ich habe zu spät interveniert, aber das habe ich aus Respekt getan. Ich habe sie ihre Arbeit machen lassen. Wenn ich schon früher, etwa 2015, eingegriffen hätte, dann wäre das vergangene Jahr vielleicht anders gelaufen."

Ferrari war 2016 nicht gut genug - landete nach 21 Rennen 70 Punkte hinter Red Bull und ganze 367 Zähler hinter Mercedes. "Es ist nicht ihr Fehler, dass sie großartige Arbeit geleistet haben", sagt Marchionne über die Silberpfeile, denen sie seit 2014 hinterher hecheln. "Es ist vielleicht nicht angenehm, aber es ist wahr, dass sie gut sind. Jetzt liegt es an uns. Wir müssen uns darauf konzentrieren, was wir tun können, um sie zu schlagen."