• 14.11.2016 21:14

  • von Dominik Sharaf

Nach Vettel-Abschied: Red-Bull-Team steigert Gewinn

Kosteneinsparungen und der Abgang des teuren Weltmeisters sorgen für höhere Gewinne und weniger Zuwendungen des Konzerns - trotz kostspieliger Renault-Krise

(Motorsport-Total.com) - ,,Die Formel-1-Saison 2015 hat dem Red-Bull-Team einen satten Gewinn beschert. Wie die kürzlich veröffentlichten Jahresbilanzen des im mittelenglischen Milton Keynes ansässigen Rennstalls und der eigenständigen Technikabteilung zeigen, stieg der Gewinn nach Steuern auf 2,14 respektive auf 11,37 Millionen Pfund Sterling (umgerechnet rund 2,48 respektive 13,23 Millionen Euro). Damit machte Red Bull rund ein Viertel mehr Profit ein Jahr nach dem Abschied von Sebastian Vettel.

Titel-Bild zur News: Red-Bull-Logo

Red Bull verdient mit der Formel 1 weiterhin eine Menge Geld Zoom

Ein Indiz dafür, dass das Wegfallen des auf 15 Millionen Euro geschätzten Gehalts des viermaligen Champions, der durch den kostengünstigeren Daniil Kwjat ersetzt wurde, zum finanziellen Erfolg beigetragen hat: Die Ausgaben, darunter auch Löhne und Gehälter, sanken um 11,3 Prozent. Dafür stiegen die Einnahmen um 4,5 Prozent auf jetzt 235,6 Millionen Pfund (273,3 Millionen Euro). Sie setzen sich aus Preisgeldern, Sponsoreneinnahmen und aus Red-Bull-Zuwendungen zusammen.

Auch die Renault-Krise lässt sich in der Bilanz ablesen: Um das Leistungsdefizit des Antriebs zu kompensieren, investierte Red Bull zusätzlich 20,19 Millionen Euro in den Bereich Forschung und Entwicklung. Dazu wurden 36 Mitarbeiter für Design und Produktion eingestellt, was die Truppe auf eine Mannstärke von 730 Personen bringt. "Unsere Konkurrenzfähigkeit hat in den vergangenen zwei Jahren unter den Regeländerungen gelitten", wird Teamchef Christian Horner zitiert.

Dass trotz der V6-Hybridmotoren schwarze Zahlen geschrieben wurden, führt er auf "eine strenge Kostenkontrolle, niedrigere Basisausgaben, Einsparungen und mehr Effizienz" zurück. Deshalb investierte der Brauseriese - der als Mutterfirma des Formel-1-Teams und seiner Technikabteilung auftritt - 2015 deutlich weniger in das Projekt. Lagen die Zuwendungen zuvor bei 70,2 Millionen Euro, waren es im vergangenen Jahr nur 52,1 Millionen Euro. Ein gutes Argument für die Zukunft.


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Obwohl 2015 nur der vierte Platz in der Konstrukteurs-WM erreicht wurde (was die Beteiligung an den allgemeinen Formel-1-Einnahmen reduziert), ist für das anstehende Bilanzjahr nicht unbedingt mit einer Verschlechterung zu rechnen. Mit der Sportwagenschmiede Aston Martin und dem Luxusuhren-Hersteller Tag Heuer als Namensgeber für die Motoren wurden prominente Partner gewonnen, die sich ihr Engagement eine Stange Geld kosten lassen dürften.

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