Lewis Hamilton: Kein Mensch erinnert sich an den WM-Zweiten

(Motorsport-Total.com) - Er muss die abschließenden Saisonrennen in Brasilien und Abu Dhabi gewinnen - und zusätzlich auf Zwischenfälle bei Nico Rosberg oder eine erstarkte Konkurrenz hoffen. Die Situation Lewis Hamiltons im Formel-1-Finale 2016 könnte angenehmer sein. Doch selbst unter dem größten Druck verschwendet der Brite keinen Gedanken an eine mögliche Niederlage oder an den Trostpreis, das Jahr als der Pilot mit den meisten Grand-Prix-Siegen und dem meisten Technikpech zu beenden.

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Lewis Hamilton weiß, dass Vizeweltmeister keine lange Halbwertzeit haben Zoom

Hamilton winkt ab: "Das interessiert mich nicht. Es macht für mich auch keinen Unterschied. Wenn man den WM-Titel verliert, juckt es keinen, ob man der bessere Fahrer war. Die Leute erinnern sich an den Weltmeister." Diese Erfahrung musste der Mercedes-Star in seinem Debütjahr 2007 machen, als er die Krone im letzten Saisonrennen an Kimi Räikkönen verlor und die Motorsport-Welt fortan nur noch über den Finnen sprach - und über McLarens "Krieg der Sterne" den Kopf schüttelte.

Dennoch lässt sich Hamilton seinen Optimismus nicht nehmen und zeigt sich entschlossen, in Sao Paulo seinen Teil dazu beizutragen, dass er nicht in Vergessenheit gerät: "Ich sehe null Unterschied zum jüngsten Rennen - nur, dass das Wetter vielleicht mehr Kapriolen schlägt und die Strecke mehr Höhenunterschiede hat", will er den Schwung aus der Galavorstellung von Mexiko mitnehmen, wo Rosberg schwächelte. Er findet: "Vielleicht ist es hier schwieriger zu gewinnen als in Abu Dhabi."

Ähnlich wie der Stallrivale beschwört auch Hamilton volle Konzentration auf den Sport und nicht auf die Nebenkriegsschauplätze: "Ich blicke auf nichts anderes als die Rennen zu gewinnen. Mir gefällt diese Herausforderung, mich dazu zu motivieren und meine Jungs dazu zu bringen, alles aus einem Wochenende herauszuholen", gibt sich der dreimalige Champion gewohnt angriffslustig.