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Motorenmodus vergessen: Schussliger Bottas vergeigt Top 10

Weil er sich zu spät daran erinnert hat, in den richtigen Motorenmodus zu schalten, schied Valtteri Bottas in Q2 aus und gibt Force India somit einen Vorteil im Rennen

(Motorsport-Total.com) - Williams hat im Qualifying der Formel 1 in Sepang die nächste Niederlage gegen WM-Rivale Force India einstecken müssen. Felipe Massa und Valtteri Bottas mussten sich am Samstag in Malaysia mit den Rängen zehn und elf begnügen, während die Konkurrenz die Plätze sieben und acht belegte - mit Jenson Button (McLaren) als Puffer zwischen beiden Teams. "Wir haben etwas Besseres erwartet, von daher ist es nicht schön, hinter den beiden Autos zu sein, gegen die wir in der Meisterschaft kämpfen", räumt Massa nach der Qualifikation ein.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Valtteri Bottas hat seine Vergesslichkeit mit dem Preis Q3 bezahlt Zoom

Laut Williams wären ebenjene Ränge sieben und acht von Force India möglich gewesen, doch aus unterschiedlichen Gründen konnte dies nicht erreicht werden. Vor allem war es der Vergesslichkeit von Bottas geschuldet, dass die Konkurrenz morgen einen Vorteil hat, denn der Finne hat vergessen, seinen Motor in den Qualifikationsmodus zu schalten. "Das war mein Fehler", gibt er unumwunden zu.

Normalerweise aktivieren die Piloten den Modus in der letzten Kurve vor der fliegenden Runde. "Und wenn man auf das Gas tritt, möchte man immer sofort volle Leistung haben. Aber mir fehlte ein wenig Leistung, und das hat mich auf der gesamten Geraden Zeit gekostet. Das ist ärgerlich", meint Bottas. "Wir sprechen nur von wenigen Hundertstelsekunden, aber es war sehr eng", sagt er. Chefingenieur Rob Smedley ist überzeugt, dass dieser Fehler den Einzug in Q3 gekostet habe - immerhin fehlten nur 39 Tausendstelsekunden auf Sergio Perez.

"Dann hätten wir eine andere Situation gehabt, wenn Perez Elfter wäre und Valtteri seine Runde zusammenbekommen würde", ärgert sich der Brite. Denn hinzu kam, dass Bottas speziell in den Kurven 6, 7, 8 und 2 über Untersteuern klagte, was noch einmal Zeit gekostet hat. "Dadurch konnte ich nicht früh genug wieder auf das Gas gehen. Es war definitiv nicht meine beste Runde", gibt Bottas zu.

Wenigstens konnte Teamkollege Felipe Massa den Einzug in Q3 schaffen, hatte Force India dort allerdings nichts entgegenzusetzen. "Ich war glücklich mit der Balance, aber in Q3 hatte ich Übersteuern in Kurve 6, wodurch ich zwei Zehntelsekunden verloren habe", schildert er. Mit diesen hätte es zu Rang acht vor Nico Hülkenberg gereicht. Doch noch macht sich der Brasilianer keine Sorgen: "Wir haben heute keine Punkte verloren. Das Rennen ist erst morgen."


Valtteri Bottas privat - Teil 1: Der kleine Finne

Der 27-jährige Valtteri Bottas, geboren in Nastola (Finnland), hat es bis in die Formel 1 geschafft. Seine Karriere begann 2013 bei Williams Weitere Formel-1-Videos

Dort muss man dann versuchen, an der Konkurrenz vorbeizugehen - vorher wartet aber Jenson Button im McLaren, was auch für die Williams-Piloten etwas aus dem Blauen kommt: "Das ist ein wenig überraschend", meint Bottas, während Massa ergänzt: "Er hat eine gute Runde gedreht. Jenson ist ein wichtiges Stück morgen, den wir besiegen müssen. Wir werden alles geben." Auf den langen Geraden dürfte Williams zumindest den Vorteil haben...