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  • 06.10.2016 08:56

  • von Dominik Sharaf

Lauda schimpft über Vettel: Setzt sich zu sehr unter Druck!

Nach dem Malaysia-Startcrash geht Lauda mit Vettel hart ins Gericht - Schlechter Ferrari Schuld an der Misere, aber er erkennt die Aussicht auf Besserung

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Teamaufsichtsrat Niki Lauda ist überzeugt, dass Sebastian Vettel sein eigener Ehrgeiz im Weg stünde. Im Gespräch mit 'auto motor und sport' sagt die Rennlegende, dass die Übermotivation des Ferrari-Stars in einem Unfall wie dem mit Nico Rosberg am vergangenen Wochenende beim Malaysia-Grand-Prix ihren Ausdruck fände. "Die Aktion war vollkommen unnötig", moniert Lauda und fordert Vettel in seinem eigenen Interesse auf: "Er muss mit sich selbst ins Reine kommen."

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda war beim Startcrash von Malaysia das Lachen vergangen Zoom

Nach seinem vierten Startcrash im Jahre 2016, von denen Vettel allerdings nicht alle verschuldete, befindet Lauda: "Er ist zu aggressiv und hat sein eigenes Rennen gleich weg. Er setzt sich zu sehr unter Druck, um das Tempo des Ferrari, das er im Moment nicht hat, wieder wettzumachen." In China kollidierte Vettel mit seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen, in Russland wurde er zweimal das Opfer eines wildgewordenen Daniil Kwjat und in Belgien krachte es wieder mit dem Finnen.

Lauda glaubt nicht, dass dem Deutschen weiter Schnitzer unterlaufen würden. "Er findet schon wieder zu sich zurück und macht diese Fehler nicht mehr", ist sich der Mercedes-Obere sicher. Spätestens wenn der Ferrari wieder schnell ist, sollte etwas Druck von seinen Schultern weichen.

In Sepang hatte Vettel den Bremspunkt der Startkurve zu weit nach hinten gelegt und war Rosberg ins Heck gerauscht. Während er selbst mit gebrochener Aufhängung aufgeben musste, blieb der Silberpfeil unbeschädigt und der WM-Führende kam mit einem blauen Auge davon. Konkurrent Max Verstappen, den Vettel beinahe ebenfalls abgeräumt hätte, bezeichnete ihn als "verrückt" und die FIA-Rennkommissare verhängten eine Rückversetzung um zehn Plätze für das Japan-Rennen.