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  • 20.10.2016 16:11

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Haas-Team: Darum dauert der Ausbau des Personals so lange

Arbeitssperren in den alten Verträgen und organisches Wachstums: Günther Steiner warnt davor, bei der Personalakquise Millionen zu verpulvern

(Motorsport-Total.com) - Die Haas-Mannschaft arbeitet daran, ihren Personalbestand von derzeit rund 180 Mitarbeitern an den drei Standorten im US-Bundesstaat North Carolina, im englischen Banbury und bei Dallara in Italien aufzustocken. Wie der Teamchef Günther Steiner erklärt, seien die richtigen Leute bereits gefunden und verpflichtet worden. "Wir haben sie schon vor Monaten unter Vertrag genommen", sagt er. "Sie nehmen ihre Arbeit nach und nach auf - einige kommen jetzt, andere nächstes Jahr."

Titel-Bild zur News: Haas-Team beim Boxenstopp

Das Haas-Team soll mit dem sportlichen Erfolg weiter wachsen Zoom

Die Integration der neuen Ingenieure und Techniker dauert ach deshalb lange, weil einige mit einer sechsmonatigen Arbeitssperre aus alten Arbeitsverträgen belegt sind - ein in der Branche üblicher Vorgang, um Technolgietransfers zu verhindern. Haas wünscht sich zusätzliche Manpower in der Fabrik, sobald die Verstärkung einsatzbereit ist - ein Luxus, der bei Topteams Usus ist. "In der Fabrik wird an Rennwochenenden auch eine Crew arbeiten. Am Anfang werden es fünf Mann sein, aber es werden mehr", blickt ein optimistischer Steiner auf die Verbesserungen für 2017 voraus.

Der Italiener warnt davor, zu viel Geld in das Personal zu stecken und die Mittel aus dem Fenster zu werfen. "Wir müssen organisch wachsen. Wir müssen überblicken, wo wir die Leute brauchen und sie einsetzen", so Steiner. "Sonst haben wir zwei gute Leute auf einem Posten und niemanden auf einem anderen." Haas hätte schon vor sechs Monaten gewusst, was zu tun sei. "Es gibt immer ein halbes Jahr Vakuum. Es ist mein Job, darüber nachzudenken, was wir in zwölf Monaten machen."