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Grosjean scheitert beim Heimspiel in Q1: Haas fehlt Abtrieb

Haas konnte den Erwartungen beim Heimrennen vorerst nicht gerecht werden: Nur die Plätze 17 und 15 für Grosjean und Gutierrez - Anpressdruck fehlt am VF-16

(Motorsport-Total.com) - Die Ausgangslage für das erste Heimrennen des US-amerikanischen Haas-Teams hat sich am Samstag in Austin verschlechtert. Im Qualifying kam Romain Grosjean (Platz 17; 1:38.308 Minuten) nicht über das Q1 hinaus, Teamkollege Esteban Gutierrez schaffte den Einzug denkbar knapp, um sich daraufhin auf dem 15 Rang (1:37.773 Minuten) einzureihen. Das Ergebnis sei eine Folge der Probleme am Freitag, erklärt das Team.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Der amerikanische Traum hat sich für das Haas-Team in Austin vorerst nicht erfüllt Zoom

Bereits im ersten Freien Training hatte man an Grosjeans Auto ein Problem mit wegfliegenden Aero-Teilen. "Gestern verlor ich viermal das gleiche Teil an meinem Auto. Ich bin also kaum eine Runde mit dem kompletten Auto gefahren. Da lernst du natürlich nicht viel", erklärt der Franzose nach dem Zeittraining enttäuscht. "Heute haben wir angefangen, ohne einen Plan vom Set-up für diese Strecke zu haben. Das macht es natürlich schwierig." Am Ende fehlten ihm rund 0,3 Sekunden auf den Einzug in den zweiten Qualifying-Abschnitt.

"Uns fehlt der Anpressdruck hier, dafür bezahlen wir einen hohen Preis", schildert Grosjean das Hauptproblem der Gastgeber. "Auf dieser Strecke benötigt man viel Abtrieb, davon haben wir einfach nicht genug. Vor allem bei niedrigeren Geschwindigkeiten haben wir Probleme." Dies sei vor allem im dritten Sektor gut zu sehen. Zwar sei der Topspeed des Ferrari-Antriebs ganz gut, doch insgesamt fehlt es dem VF-16 einfach an Pace, schildert er.

Teamkollege Gutierrez fehlte auf dem 15. Platz rund eine halbe Sekunde auf den Einzug in das Q3, was das Ziel gewesen wäre, verrät der Mexikaner. In Japan vor zwei Wochen gelang beiden Haas-Piloten dieses Kunststück zum ersten Mal. Warum konnte man es an diesem Wochenende nicht wiederholen? "Wir haben unseren neuen Frontflügel nicht verwendet, das wären ein paar hilfreiche Zehntel gewesen, um in das Q3 zu kommen", so Gutierrez.

Auch Teamchef Günther Steiner ist nicht angetan von dem Ergebnis. Trotzdem erklärt er: "Das ist kein unerwartetes Ergebnis für uns. Wir hatten gestern schon Probleme, wir haben viel Zeit mit kleinen Problemen verloren, daher sind wir nicht viel gefahren. Im dritten Training konnten wir das Auto etwas besser verstehen." Er lobt die Arbeit von Gutierrez, Grosjean nimmt er in Schutz. "Romain hätte es fast geschafft (in das Q2 einzuziehen; Anm. d. Red.), er wurde im letzten Sektor seiner schnellen Runde jedoch durch Verkehr etwas aufgehalten."