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Zu wenig Reifen: Manor und Wehrlein verpassen Überraschung

Pascal Wehrlein wird am Sonntag in Spa nur von Startplatz 16 ins Rennen gehen - Bessere Platzierung wäre möglich gewesen - Esteban Ocon mit "solidem" Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Pascal Wehrlein hat eine kleine Sensation im Qualifying in Spa verpasst. Nachdem der Deutsche seinen Manor-Mercedes in Q1 noch überraschend auf Rang neun stellen konnte, wurde er in Q2 Letzter und darf damit am Sonntag doch nur von Startplatz 16 ins Rennen gehen (zur Startaufstellung). "Leider hatten wir für Q2 keinen frischen Satz Supersofts mehr übrig. Dementsprechend war dann auch die Position schlechter als Q1, das mit Platz neun erstaunlich gut war", verrät Wehrlein gegenüber 'RTL'.

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Manor-Pilot Pascal Wehrlein musste in Q2 mit stumpfen Waffen kämpfen Zoom

"Was in Q2 möglich gewesen wäre, hat man in Q1 gesehen. Es ist natürlich schade, dass wir jetzt von Platz 16 starten müssen, aber wir können keine Reifen herzaubern", so der Deutsche mit einem Lächeln. Besonders bitter: Seinen ersten Versuch in Q2 musste er abbrechen. "Der Reifen war nicht fest. Er wurde in meiner Aufwärmrunde lose. Dann bin ich wieder zurück an die Box gefahren", berichtet er. Da er das Rad allerdings nicht verlor, ist immerhin keine Strafe zu befürchten.

Dementsprechend war Wehrlein bei seinem zweiten Versuch auf bereits angefahrenen Reifen nicht mehr konkurrenzfähig. Trotzdem ist der amtierende DTM-Champion nach seiner Vorstellung "richtig zufrieden" und erklärt: "Hoffentlich geht es morgen wieder nach vorne!" Das dürfte auch das Ziel von Teamkollege Esteban Ocon sein. Der Rookie erzielte in seinem ersten Formel-1-Qualifying einen respektablen 18. Platz.

"Es war ziemlich schwierig. Mitten in der Saison einzusteigen, macht es nicht einfacher. Ich brauche etwas mehr Erfahrung", gesteht der Franzose, der Rio Haryanto bei Manor ab diesem Wochenende ersetzt. "Mit den Soft-Reifen war ich schon schnell unterwegs, auf den Supersofts muss ich mich noch verbessern. Aber das ist ganz normal und sollte sich in den nächsten Grands Prix entwickeln", gibt er sich optimistisch.

"Ich hatte nicht erwartet, dass der Verkehr so ein Problem werden würde. Es ist ziemlich schwierig zu managen, jeder hat seinen eigenen Rhythmus. Aber je mehr ich fahre, desto mehr lerne ich, damit umzugehen", so der Franzose, der - ebenso wie Wehrlein - aus der DTM in die Königsklasse wechselte. Der bereits etwas erfahrenere Deutsche findet übrigens lobende Worte für seinen neuen Teamkollegen.


Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Spa-Francorchamps

"Er war nur im ersten Training einmal vor mir, als wir unterschiedliche Reifen gefahren sind. Er hat aber einen soliden Job gemacht", urteilt Wehrlein. "Das soll aber nicht heißen, dass Rio es nicht auch gekonnt hätte. Ich glaube, viele Leute haben Rio in dieser Saison unterschätzt", so der Deutsche. Im Rennen wollen beide Manor-Piloten jedenfalls noch ein Stückchen weiter nach vorne fahren.