• 27.08.2016 16:25

  • von Ruben Zimmermann & Dominik Sharaf

"Schwieriges Wochenende": Rosberg rettet die Pole-Position

Obwohl Lewis Hamilton nicht um die Pole-Position in Spa mitkämpfen durfte, war das Qualifying für Nico Rosberg kein Selbstläufer - Ferrari und Red Bull machen Druck

(Motorsport-Total.com) - Das war deutlich enger, als es viele Fans erwartet hatten: Nico Rosberg sicherte sich in Spa zwar die zwölfte Mercedes-Pole im 13. Saisonrennen, doch sowohl Red-Bull-Pilot Max Verstappen (+0,149 Sekunden) als auch Ferraris Kimi Räikkönen (+0,166) waren am Ende erstaunlich nah am Silberpfeil dran (zum Ergebnis). "Bis jetzt war es ein schwieriges Wochenende - besonders heute Morgen vor dem Qualifying. Da waren wir nicht die Schnellsten", atmet Rosberg nach der Qualifikation durch.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg zeigt an: So knapp war es am Ende mit der Pole-Position! Zoom

"Vor dem Qualifying haben wir das Auto stark verändert, und jetzt hat es gepasst", berichtet der Deutsche. Teamchef Toto Wolff erklärt bei 'RTL': "Wie überhitzen die Reifen. Man hat es in allen Sessions gesehen. Alle Teams fahren eine ganz langsame Einrollrunde, um die Temperaturen ja nicht oben hinaus schießen zu lassen. Bei uns ist dieses Problem sogar noch größer."

Dementsprechend war man sich bei Mercedes nicht sicher, ob Rosberg überhaupt auf Pole fahren würde. "Es zeigt die Klasse, dass er dann trotzdem die Pole hinbekommt", lobt Wolff Rosberg angesichts der Probleme. "Es ist echt cool, dass es so gelaufen ist", zeigt sich auch der Deutsche selbst erleichtert. Am Sonntag hat er nun die große Gelegenheit, in der WM wieder auf Lewis Hamilton aufzuschließen.

Die Behauptung, dass seine Pole-Position weniger wert sei, weil sein größter Rivale quasi gar nicht am Qualifying teilgenommen habe, will Rosberg übrigens nicht gelten lassen. "Alle hinter mir waren sehr nah dran, aber ich habe die Runde hinbekommen und mir die Pole geschnappt. Damit bin ich auf jeden Fall sehr zufrieden", erklärt er. "Für morgen wird es trotzdem definitiv nicht einfach", ist sich der 31-Jährige bewusst.

"Mit den Reifen ist es enorm schwierig, die gehen sehr schnell kaputt, weil es enorm heiß ist auf der Strecke. Das ist für Belgien sehr außergewöhnlich. Es wird auf jeden Fall sehr spannend", so der Deutsche. Auch Wolff glaubt, dass seinem Schützling am Sonntag ein harter Kampf bevorsteht. "Das wird spannend. Das Tempo der vier oder fünf ersten Autos ist ziemlich gleich", so der Österreicher.


Großer Preis von Belgien

"Bei den Longruns am Vormittag waren wir die Schwächsten. Die Spitze zu verteidigen wird ein hartes Stück Arbeit", befürchtet er und ergänzt: "Ich glaube, dass beide Ferraris, Nico und beide Red Bulls morgen eine echte Chance haben, das Rennen zu gewinnen." Für Rosberg wäre der Sieg auch psychologisch enorm wichtig. In der Weltmeisterschaft liegt er mittlerweile bereits 19 Zähler hinter Hamilton, der sechs der letzten sieben Rennen gewinnen konnte.

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