Eddie Irvine: Rosbergs harte Manöver gut für die Formel 1

Eddie Irvine spricht wieder einmal Klartext und kritisiert die FIA-Rennkommissare dafür, dass sie mit ihrer Haltung spannendes Racing in der Formel 1 verhindern

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg war zuletzt bei den Grands Prix von Österreich und Deutschland in umstrittene Manöver verwickelt. In Spielberg wurde er von den FIA-Rennkommissaren bestraft, nachdem er Lewis Hamilton in Kurve 2 außen verhungern hatte lassen, und in Hockenheim wurde sein Überholen von Max Verstappen in der Spitzkehre als zu hart eingestuft.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Max Verstappen

Irvine findet, dass Nico Rosbergs Manöver genau das sind, was die Formel 1 braucht Zoom

Doch Eddie Irvine, Vizeweltmeister 1999 auf Ferrari, findet, dass beide Manöver in Ordnung waren und nicht geahndet hätten werden sollen. "Für mich hat er es genau richtig gemacht", sagt der ehemalige Formel-1-Star in der zwölften Folge von "Ein Drink mit Eddie Irvine", die morgen als Videoclip auf unserem Portal veröffentlicht wird. "Er hat so spät wie möglich gebremst - vielleicht später, als er bremsen hätte sollen -, aber er hat Hamilton außen gehalten und seine Position verteidigt. Wo liegt das Problem?"

Auch bei der Aktion gegen Verstappen findet Irvine, dass die Rennkommissare unnötig eingegriffen haben: "Die Autos haben sich nicht berührt. Das ist genau so ein Manöver, wo der Junge beweisen konnte, dass er Eier hat. Okay, er war vielleicht zu weit hinten, aber er hat es probiert und das Manöver hat gesessen. Und dafür wurde er bestraft!", schüttelt Irvine lachend den Kopf und kritisiert: "Nächste Woche wird er das nicht mehr riskieren, und dann wird es langweilig."

In der zwölften Folge unserer Video-Interviewserie kritisiert Irvine unter anderem, dass die Manager der Formel 1 offensichtlich keinen durchdachten Masterplan für das große Ganze haben, er ärgert sich über die Entwertung des Rennsports durch den Überholknopf DRS und er kritisiert die seiner Meinung nach viel zu kleinlichen FIA-Rennkommissare, deren Job er nur übernehmen würde, "wenn ich hundertprozentige Kontrolle hätte und dafür mein Boot nicht verlassen müsste!"