Sauber-Arbeitsplätze "gesichert", aber Rätselraten um Investor

Monisha Kaltenborn bestätigt, dass die Zukunft von Sauber gelöst sei, schweigt aber weiter über die Identität des Investors - Stammt er aus dem arabischen Raum?

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Spielberg-Wochenende gab es gute Nachrichten vom Sauber-Team: Teamchefin Monisha Kaltenborn informierte ihre Mannschaft, man habe einen Investor und damit eine Lösung für die heikle finanzielle Situation in Hinwil gefunden. Doch nach wie vor ist völlig ungeklärt, um wen es sich dabei handelt. Die Österreicherin bleibt auch in Hinblick auf die Bekanntgabe gegenüber den 'Salzburger Nachrichten' kryptisch: "Ich will keinen Zeitrahmen nennen."

Titel-Bild zur News: Monisha Kaltenborn

Nicht sehr auskunftsfreudig: Sauber-Teamchefin Kaltenborn gibt sich kryptisch Zoom

In Silverstone wurden aber nun laut Informationen des 'Blick' arabische Gäste beim Team gesichtet - es könnte also durchaus sein, dass die neuen Investoren aus dem arabischen Raum kommen. Kaltenborn bestätigt, dass es eine langfristige Lösung für die Zukunft gibt. "Ich kann sagen: Wir haben Grund zum Optimismus." Die rund 350 Arbeitsplätze seien "gesichert".

Wichtig sei, dass die eigene Mannschaft und die Partner wieder Vertrauen haben. Das Team muss auf eine stabile Basis gestellt werden." Auf die Frage, ob ihr Drittelanteil von einem Investoreneinstieg betroffen wäre, gab sie sich wortkarg: "Dazu kann ich nichts sagen."

Dass Sauber überhaupt in eine derartig schwierige Lage kommen konnte, führt sie vor allem auf den Ausstieg vom ehemaligen Teambesitzer BMW Ende 2009 zurück: "Schon der Start nach dem Rückkauf war ein höchst schwieriger. Da hätten sich andere gar nicht drübergetraut. Wir hatten damals nicht einmal den Startplatz fix und bauten trotzdem am neuen Auto. Und das im wirtschaftlichen Umfeld der globalen Krise."

Anhand dieser Umstände sei es "schon überraschend, wie lange Sauber das ausgehalten hat", sieht sie die Dinge positiv. Man habe zwar "nicht immer alles richtig gemacht", jetzt gehe es aber darum, das derzeit auf dem letzten Platz in der Konstrukteurs-WM rangierende Team wieder auf stabile Beine zu stellen.

Dass man trotz des Wirtschaftsstandorts Schweiz in den vergangenen Jahren keinen heimischen Sponsor an Land gezogen hat, ist selbst für Kaltenborn komplett unverständlich: "Ich habe für dieses Phänomen, dass wir keine Schweizer Geldgeber finden, wirklich keine Erklärung, denn überall gelten wir als Schweizer Nationalteam, werden als solches behandelt und haben unsere Basis in der Schweiz."