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  • 23.07.2016 19:21

  • von Dieter Rencken & Benjamin Horbelt

Renault kann "Wunder" in Ungarn nicht wiederholen

Zum siebten Mal im Jahr 2016 scheidet Renault im ersten Qualifikationsdrittel aus - Dabei fuhr Jolyon Palmer im Freien Training "wie durch ein Wunder" in die Top 10

(Motorsport-Total.com) - Der Samstag begann für Renault noch recht erfolgsversprechend. Jolyon Palmer erreichte im Freien Training die Top 10, was der Brite in der entscheidenden Qualifikation am Nachmittag aber nicht wiederholen konnte.

Titel-Bild zur News: Jolyon Palmer

Jolyon Palmer steckt in der Qualifikation im Verkehr fest Zoom

"Im dritten Freien Training waren wir auf trockener Strecke unter den zehn Schnellsten, was für uns wie ein Wunder ist. In Q3 waren wir dann nicht mehr schnell genug. Wir waren beim Neustart der Session nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wir haben die roten Flaggen nicht nutzen können," ärgert sich der Renault-Pilot. Palmer startet damit vom 17. Startplatz in das Ungarn-Rennen und steht zwei Positionen vor seinem Teamkollegen Kevin Magnussen.

"Du beginnst eine Runde und steckst im Verkehr fest. Wir wollten eine saubere Runde ohne Verkehr hinlegen. Ich habe meine Runde hinter Pascal Wehrlein gestartet, der mit seinem Manor kämpfen musste. Da hatte ich keine Chance, ich war dahinter. Es waren heute schwierige Umstände, auch mit den roten Flaggen," fasst Palmer die Qualifikation zusammen.

"Sicht war durch Regen sehr schlecht"

Seine letzte fliegende Runde konnte der Renault-Fahrer aufgrund der roten Flagge, die durch den Unfall von Haryanto ausgelöst wurde, nicht beenden. Teamkollege Magnussen war beim Neustart zunächst auf Regenreifen auf die Strecke zurückgekehrt, was sich als Fehlentscheidung herausstellte. Der Däne wechselte daraufhin in der Box auf Intermediate-Reifen. Zum siebten Mal in dieser Saison scheiden beide Renaults im ersten Drittel einer Qualifikation aus.

"Es war enttäuschend, aus dem heutigen Tag nicht mehr herausholen zu können," ärgert sich Magnussen. "Wir dachten, dass wir etwas stärken an diesem Wochenende sein würden. Die Sicht war heute aufgrund des Sprays vom Regen sehr schlecht. Wir waren nicht in der Lage, mit der Spitze mitzuhalten. Natürlich wollen wir im Rennen das Beste herausholen."

Das Wetter in Ungarn soll durchwachsen bleiben, sodass Palmer mit Blick auf das Rennen zuversichtlich bleibt: "Ich denke, dass wir hier dennoch recht schnell sind. Q2 sah bei trockenen Bedingungen gut aus, aber auch bei Nässe. Also wie auch immer das Wetter morgen sein wird, sind wir gut aufgestellt."

"Qualifikation in 74 statt 18 Minuten"

"Wir haben im dritten Freien Training gesehen, dass großes Potenzial vorhanden ist. Das Tempo des Autos sah gut aus. Leider sahen wir ein sehr ungewöhnliches erstes Drittel in der Qualifikation, das durch mehrere rote Flaggen unterbrochen und so verzögert wurde. Damit dauerte es 74 statt 18 Minuten," rechnet Alan Permane, Operationsleiter bei Renault, vor.

"Die roten Flaggen kamen genau dann, wenn wir sie nicht wollten und dies unseren Zeitplan total durcheinanderbrachte," ärgert sich der Teamverantwortliche.

Der Hungaroring ist nicht für seine zahlreichen Überholmöglichkeiten bekannt, dennoch glaubt Permane an ein erfolgreiches Rennen. "Wir sind uns sicher, dass wir stärker sind, als wir bisher gezeigt haben," zeigt sich Permane zuversichtlich.