powered by Motorsport.com
  • 24.07.2016 21:42

  • von Benjamin Horbelt

Manor-Fahrer in Not: "Das hat für uns beide nicht geklappt"

Ohne große Ausfälle im Feld kommt Manor auf dem Hungaroring nicht voran - "Es war ziemlich schnell klar, dass uns diese Strecke nicht liegt," ärgert sich Pascal Wehrlein

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Rio Haryanto nach seinem Unfall das Getriebe wechseln musste, begann der Haas-Pilot den Grand Prix von Ungarn mit einer Strafrückversetzung. Da der Indonesier aber ohnehin Letzter im Starterfeld der Formel 1 war, änderte sich seine Startplatzierung praktisch nicht. Im Rennen fuhr der 23-Jährige auf dem 21. Rang über die Ziellinie, aber auch nur, weil Jenson Buttons McLaren nach einer Rauchentwicklung das Fahrzeug in der Box abstellen muss.

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein, Daniil Kwjat

Pascal Wehrlein kommt in Ungarn auch mal weit von der Strecke ab Zoom

"Wir haben die Strategie im Team erneut zwischen Pascal und mir geteilt. So wollen wir das beste Ergebnis herausholen," verrät Haryanto den Plan des Manor-Rennstalls und muss zugleich eingestehen: "Das hat für uns beide nicht geklappt."

Dabei muss der Indonesier offen eingestehen, dass er insgeheim auf mehr Ausfälle im Feld gehofft habe, da das Team derzeit aus eigener Kraft nicht weit genug nach vorne fahren könne, so Haryanto: "Wir haben die maximale Leistung aus unserem Auto herausgeholt, aber es gab heute auch nur einen Ausfall."

Der Manor-Pilot war mit den Medium-Reifen nicht zufrieden, sodass die Boxencrew auf die Soft-Gummimischung wechselte, wie Haryanto seine Reifenstrategie analysiert: "Der Abbau der Medium-Reifen war nicht ganz so stark wie auf den Soft-Reifen. Es ist immer gut, eine andere Strategie als die Autos um einen herum auszuprobieren. Aber nur für den Fall, dass es auch funktioniert."

"Es war ein sehr schwieriges Rennen heute," zeigt sich Pascal Wehrlein vom Rennen auf dem Hungaroring enttäuscht. "Es war ziemlich schnell klar, dass uns diese Strecke hier nicht liegt. Das hat sich heute wieder gezeigt. Ich hatte einen ziemlich guten Start und konnte mich bis auf den 17. Rang und sogar 16. Platz vorkämpfen. Aber mit unserem Auto schaffen wir es nicht, uns dort bis zum Ende des Rennens zu behaupten oder sogar noch weiter nach vorne zu kämpfen," ärgert sich Wehrlein über seinen 19. Platz.


Fotostrecke: GP Ungarn, Highlights 2016

Vor der Sommerpause der Formel 1 steht für Wehrlein bereits am kommenden Wochenende das Heimrennen an. "Die nächste Woche wird für mich sehr aufregend und erlebnisreich," freut sich Wehrlein auf den Hockenheimring. "Ich hoffe, die Strecke wird unserem Auto besser entgegenkommen. Ich bin dort schon häufig gefahren und freue mich schon sehr auf das Rennen," zeigt sich der Deutsche als Fan von Hockenheim.

"Wir haben verschiedene Strategien ausprobiert, um auf alle Fälle vorbereitet zu sein," präzisiert Renndirektor Dave Ryan. "Beide Fahrer haben einen guten Job gemacht. Pascal ist es gut gelungen, Ericsson bis zum Ende des Rennens hinter sich zu lassen."

"Bei Pascals Heimrennen in Deutschland, das auch für unseren Motorenpartner Mercedes ein Heimrennen ist, können wir hoffentlich eine gute Leistung zeigen," blickt der Manor-Verantwortlich optimistisch schon auf das kommende Wochenende auf dem Hockenheimring.