Kritik an Romain Grosjean: "Führt sich auf wie ein Weltmeister"

Jacques Villeneuve ist wenig angetan von Romain Grosjeans Auftreten und kritisiert das Zweikampfverhalten von Carlos Sainz und Kevin Magnussen

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve übt recht harte Kritik an Romain Grosjean. Der Haas-Fahrer, in den ersten Rennen der Saison 2016 eine der großen Überraschungen, tat sich zuletzt sportlich schwerer als noch vor einigen Monaten.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve hält wenig von einigen der jüngeren Formel-1-Fahrer Zoom

Villeneuve bewertete Grosjean trotz des starken siebten Platzes in Österreich im Zuge unserer Schulnoten-Vergabe nur mit einer Drei, obwohl rein fahrerisch wohl eine Zwei gerechtfertigt gewesen wäre. Die schlechtere Note verpasse er dem Franzosen "wegen seiner Einstellung", kritisiert der Experte gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

"Er kritisiert jeden und führt sich auf, als sei er ein Weltmeister oder Ex-Ferrari-Fahrer, dabei ist in letzter Zeit sogar sein Teamkollege manchmal schneller", sagt Villeneuve und führt ein Beispiel aus dem Training in Österreich auf: "Er hat Lewis dafür kritisiert, sich auf der Strecke zu drehen, dabei hat er sich selbst wie ein Amateur gedreht. Er glaubt, die Strecke gehört ihm."

Wenig angetan ist der 45-Jährige auch vom Zweikampfverhalten einiger junger Fahrer. Am Spielberg-Wochenende stachen ihm diesbezüglich Carlos Sainz ("Das mit Perez war schmutzig") und Kevin Magnussen ins Auge: "Magnussen und Sainz machen das immer wieder. Sie fahren auf den Geraden hin und her", schimpft Villeneuve.

"Du darfst einmal die Linie wechseln, das besagt die Regel. Das bedeutet: Du darfst einmal rüberfahren, und zwar früh genug, sodass keine Gefahr für den Gegner entsteht", erklärt er. "Das Argument, er habe ja nur einmal Linie gewechselt, kann ich nicht mehr hören. Stimmt, aber die Regel wurde eingeführt, damit die Leute aufhören, in der Bremszone noch einmal die Linie zu wechseln."

"Jetzt verwenden sie diese 'One-Move'-Regel als Ausrede dafür, die Gegner auf der Geraden abzudrängen und dann beim Bremsen ohnehin wieder vor ihnen einzuscheren", sagt Villeneuve. "Also hören wir mit dieser dummen Regel auf! So etwas ist inakzeptabel. Man hätte sowohl Sainz als auch Magnussen nach Hause schicken sollen."