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Halo-Abstimmung in Genf: Alle gegen die FIA?

Sollte die Strategiegruppe in Genf gegen den Halo-Cockpitschutz für 2017 stimmen, bliebe der FIA noch eine letzte Trumpfkarte, um sich durchzusetzen

(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen eines Strategiegruppen-Meetings in Genf ist heute die geplante Einführung des Cockpitschutzes Halo in der Formel 1 einer der wichtigsten Tagesordnungspunkte. Dass die Einführung schon für die Saison 2017 aber durchgewinkt wird, ist mehr als fraglich.

Denn in der Strategiegruppe gibt es 18 Stimmen, von denen je sechs auf FIA-Präsident Jean Todt und Bernie Ecclestone fallen. Weitere sechs Einzelstimmen werden durch die Teams Ferrari, Red Bull, McLaren, Mercedes, Williams und Force India repräsentiert. Sollte auch nur einer der Teilnehmer des Meetings dagegen stimmen, geht der Halo-Vorschlag nicht einmal in die nächste Instanz. Das wäre die Formel-1-Kommission.

Auch dort reicht so spät im Jahr 2016 eine einzige von 26 Gegenstimmen, um Halo für 2017 zu verhindern - und Stand heute deuten alle Informationen darauf hin, dass zumindest Bernie Ecclestone und Red Bull den Cockpitschutz nicht in der Formel 1 wollen. Sollte es so kommen, bliebe der FIA aber immer noch die Trumpfkarte, Halo aus Sicherheitsgründen ohne Abstimmung in den normalerweise zuständigen Gremien durchzudrücken.

Unter den Fahrern (die übrigens keinerlei direkten Einfluss darauf haben, ob Halo eingeführt wird oder nicht) herrscht indes weiterhin Uneinigkeit. Zunächst waren viele dagegen, allen voran Lewis Hamilton, doch selbst der Weltmeister hat nach einer FIA-Präsentation in Silverstone seine Meinung geändert und steht Halo nun aufgeschlossener gegenüber. Seinen Angaben nach verbessert Halo die Sicherheit der Fahrer nämlich um 17 Prozent.