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  • 22.07.2016 17:07

  • von Dieter Rencken & Benjamin Horbelt

Ferrari-Testfahrer Leclerc hofft auf Haas-Cockpit

Charles Leclerc fuhr auf dem Hungaroring im Freien Training für das Haas-Team und glaubt an ein baldiges Formel-1-Stammcockpit bei Gewinn der GP3-Meisterschaft

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Testfahrer Charles Leclerc möchte die diesjährige GP3-Meisterschaft gewinnen, um damit seine Chancen auf ein Formel-1-Stammcockpit zu bewahren. In der Motorsport-Königsklasse konnte der GP3-Fahrer schon einige Ausflüge machen. Für das Haas-Team, welches von Ferrari mit Motoren beliefert wird, fährt der 18-Jährige an diesem Ungarn-Rennwochenende das erste Freie Training am Freitag. In Silverstone durfte Leclerc bereits in das begehrte Formel-1-Cockpit für den Haas-Rennstall steigen. Bei den anschließenden Silverstone-Testfahrten fuhr der Juniorfahrer zudem einen Tag für Ferrari.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc

"Der Druck hat sich erhöht" ist sich Charles Leclerc dem Konkurrenzkampf bewusst Zoom

"Ich muss in diesem Jahr die GP3-Meisterschaft gewinnen, um meine Superlizenz zu erreichen. Diese Saison ist gut gestartet, sodass ich oben in oben in der Tabelle stehe. Wir haben das Tempo, aber es liegt an mir, den Titel nach Hause zu bringen," analysiert Leclerc seine aktuelle Situation im Gespräch mit 'Autosport'.

Um eine realistische Chance auf ein Formel-1-Cockpit im neuen Jahr zu haben, müsste der 18-Jährige zunächst den GP3-Titel gewinnen, um 40 Superlizenz-Punkte der FIA zu erhalten. Aktuell besitzt dieser 17 Superlizenz-Punkte.

Haas entscheidet im September über 2017er-Fahrerpaarung

Der Haas-Rennstall möchte frühestens nach dem Grand Prix von Italien im September die Fahrerpaarung für die neue Saison 2017 bekannt geben. Dabei gilt Romain Grosjean so gut wie gesetzt, da der Franzose immer wieder mit guten Leistungen glänzte. Bei den Freitagseinsätzen musste bisher Esteban Gutierrez für Leclerc pausieren.

Leclerc fuhr im Kart mit jungen Fahrern wie Max Verstappen um die Wette. Sowohl Valtteri Bottas als auch Daniil Kwjat schafften zuletzt den direkten Sprung von der GP3-Serie in die Formel 1. Der Monegasse hofft auf einen ähnlichen Karriereweg: "Wir werden sehen, ob ich diese Chance am Ende des Jahres bekomme. Aber klar, wenn ich diese Möglichkeit habe, werde ich sie nutzen."


Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Budapest

Dass die Formel 1 kein Ponyhof ist, ist sich der 18-Järige bewusst: "Der Druck hat sich ein bisschen erhöht, aber meine Einstellung hat sich nie verändert. Ich gebe immer mein Bestes," verspricht der Rookie.

In Hockenheim wieder dabei

Auf dem Hungaroring fuhr Leclerc am Freitagvormittag auf den 16. Rang, im zweiten Freien Training durfte Gutierrez wieder ran. "Je mehr Runden ich fahre, desto besser fühle ich mich im Auto. Ich war bereits besser als in Silverstone," zeigt sich Leclerc optimistisch.

Leclerc soll in dieser Saison drei weitere Freie Trainings für Haas bestreiten. Darunter auch am kommenden Freitag beim Grand Prix von Deutschland auf dem Hockenheimring. Durch die Freitagseinsätze sei der Rookie "auf den Geschmack gekommen" und hoffe umso mehr auf das begehrte Formel-1-Stammcockpit. "Es ist großartig in einem Formel-1-Auto zu sitzen und zu wissen, dass mich drei weitere Freie Trainings zum Lachen bringen werden," schmunzelt der Nachwuchsfahrer.

"Der Druck hat sich ein bisschen erhöht, aber ich meine Einstellung hat sich nie verändert." Charles Leclerc