powered by Motorsport.com
  • 21.06.2016 07:41

  • von Benjamin Horbelt

Rob Smedley: "2017 eine große Chance für Williams"

Nachdem Williams zuletzt schwächelte, hofft Rob Smedley auf das neue Reglement: "2017 haben wir die Chance, wieder nach vorne an die Spitzengruppe zu fahren"

(Motorsport-Total.com) - Während Force India beim Grand Prix von Europa am Wochenende sogar auf das Podium fuhr, machte Williams den schwächsten Eindruck aller mit Mercedes-Power angetriebenen Teams. Die im Vorfeld der Saison angepeilte dritte Kraft in der Konstrukteurswertung, scheint selbst zu diesem noch frühen Zeitpunkt der Saison für Williams fast utopisch. Selbst auf Highspeed-Strecken wie in Baku, kam der Williams-Bolide nicht richtig in Fahrt.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Hoffen auf 2017: Felipe Massa (links) und Williams-Chefingenieur Rob Smedley Zoom

50 WM-Punkte fehlen dem Williams-Team, um auf Red Bull, der aktuell dritten Kraft in der WM-Wertung, aufzuschließen. Zwar kämpfte auch Daniel Ricciardo in Baku mit seinen Reifen, der Trend des Teams zeigte zuletzt aber in die richtige Richtung. Williams-Chefingenieur Rob Smedley fiebert nach den Rückschlägen in den letzten Wochen schon jetzt dem neuen Reglement entgegen: "2017 haben wir bei Williams die Chance, wieder nach vorne an die Spitzengruppe zu fahren. Wir müssen diese Chance unbedingt nutzen. Das Ziel dieser Firma hier ist es nicht, stehen zu bleiben, sondern sich weiterzuentwickeln."

Die umfangreichen Reglementänderungen sehen unter anderem deutlich größere Reifen sowie ein insgesamt breiteres Fahrzeug vor. Das Formel-1-Feld könnte damit ordentlich durcheinandergewirbelt werden. Vor allem die kleineren Teams wittern in der kommenden Saison ihre Chancen, um endlich mit den großen Teams auf Augenhöhe zu sein.

Für Smedley eine richtige Entscheidung der FIA, um das Feld in der Formel 1 nicht weiter zu spalten oder sogar in eine andere Rennserie abwandern zu lassen: "So, wie wir die Formel 1 im Moment geregelt haben, mit den Beschränkungen bei der Aerodynamik, ist es der richtige Weg - vor allem für jemanden, der von den Ressourcen her eingeschränkt ist", lobt Smedley. Der frühere Ferrari-Renningenieur folgte 2013 dem Ruf von Felipe Massa und wechselte mit dem Brasilianer in das Williams-Team.

Bisher sind erst acht von 21 Rennen gefahren. Die kommenden Strecken wie der Kurs in Spielberg in eineinhalb Wochen oder Silverstone und Spa-Francorchamps sollten dem Williams-Boliden mit seiner aerodynamischen Effizienz und der Mercedes-Power wieder mehr entgegenkommen. Diese Rechnung ging in Baku allerdings nicht auf, was auch Smedley zum Grübeln gebracht haben dürfte.


Fotostrecke: GP Europa, Highlights 2016