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Nach Baku-Problemen: Keine Nachhilfe für Lewis Hamilton

Lewis Hamilton sieht nach seinen Antriebsproblemen in Baku keinen Nachholbedarf bei sich, sondern vor allem das Team in der Verantwortung

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton war beim Grand Prix von Europa der Formel 1 in Baku vor 14 Tagen eine tragische Figur. Aufgrund einer falschen Einstellung lieferte die Antriebseinheit seines Mercedes nicht die maximale Leistung ab, doch Hamilton bekam das Problem nicht auf Anhieb in den Griff. Und auf seine zunehmend verzweifelten Nachfragen durfte ihm das Team wegen der seit dieser Saison geltenden Einschränkungen des Funkverkehrs nicht antworten.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton kämpfte in Baku mit dem Antrieb seines Zoom

Dennoch sah Hamilton nach dem Rennen keine Bedarf, sich intensiver in die Bedienung seines Silberpfeils einzuarbeiten und sieht den Fehler vor allem beim Team. "Das hatte nichts mit mir zu tun, deshalb musste ich nichts einstudieren. Es hatte nichts mit irgendwelchen Einstellungen zu tun, die ich am Auto vorgenommen hatte", sagt der amtierende Weltmeister im Vorfeld des Grand Prix von Österreich in Spielberg.

Mercedes hatte beide Fahrer in Baku mit einer Antriebseinstellung ins Rennen geschickt, bei der die MGU-K des Hybridsystems bei der Beschleunigung vorzeitig abschaltete, woraufhin die 160 Zusatz-PS des Elektromotors fehlten (hier erklärt Mercedes-Motorenchef Andy Cowell das Problem genau).

"Das Team hatte das zum ersten Mal am Beginn des Rennens ausgewählt, anstatt es erst während des Rennens zu aktivieren. Nico hat gleich gemerkt, dass es nicht funktioniert und hat es abgestellt, aber ich bin damit ins Rennen gestartet", sagt Hamilton.


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Erst nach vielen Runden und verzweifelten Versuchen fand der Brite die richtige Einstellung, um das Problem zu umgehen, während Rosberg eine schnelle Lösung gefunden hatte. Hamilton hofft nun darauf, dass sich solch ein Missgeschick nicht wiederholt. "Sie haben mir gesagt, dass sie hart daran arbeiten, dass es nicht noch einmal passiert", vertraut der er seinem Team.