GP Europa

Formel-1-Live-Ticker Baku: Chronologie des Donnerstags

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: Fahrer sorgen sich um Streckensicherheit in Baku +++ Lewis Hamilton hält nichts von Simulator-Vorbereitung +++

20:37 Uhr

Am Freitag ist Trainingsbeginn in Baku

In Baku ist es mittlerweile ruhig geworden, denn Aserbaidschan ist Mitteleuropa um zwei Stunden voraus. Damit ist auch hier im Ticker für heute Feierabend, denn alle Sportfans wissen, dass heute noch ein wichtiges Spiel auf dem Programm steht. Um 21:00 Uhr trifft Deutschland im zweiten Gruppenspiel der Fußball-EM auf Polen. Auch Nico Rosberg drückt in Baku fest die Daumen und hofft auf einen 2:0-Sieg für die Mannschaft rund um Jogi Löw. Viel Spaß beim Match und bis morgen, wenn wieder die Formel 1 im Mittelpunkt steht ;-)


18:18 Uhr

Streckenbesichtigung? Nichts für Hamilton!

Vom Simulator hält Lewis Hamilton nicht viel, aber auch von einem Rundgang um die Rennstrecke: "Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen. Ich dachte darüber nach, am Abend mit dem Fahrrad hinauszufahren, vielleicht mache ich das auch. Mir gefällt aber der Gedanke, dass ich morgen zum ersten Mal auf die Strecke fahre", sagt der Weltmeister zu diesem Thema. Dass er Strecken nicht mehr im Vorfeld zu Fuß besichtigt und auch nicht mehr so viel im Simulator sitzt wie noch zu McLaren-Zeiten, ist aber nicht neu.

"Von der Formel-Renault bis zu meinem dritten oder vierten Formel-1-Jahr bin ich die Strecke abgegangen", erklärt Hamilton seine Herangehensweise. "Aber es machte null Unterschied für meine Performance am Wochenende. Seit 2010 bin ich keine Strecke mehr abgegangen. Vielleicht sieht man wo einen Randstein, aber es sieht ganz anders aus, wenn man im Auto fährt. Vielleicht funktioniert es für andere Fahrer, aber für mich nicht."

Somit verlässt sich der zweimalige Saisonsieger auf sein Talent: "Morgen in der ersten Runde ist es so, wie wenn man in Gedanken Fotos schießt. Man lernt, während man fährt", so Hamilton über seine Art des Streckenstudiums.

Lewis Hamilton Mercedes Mercedes AMG Petronas Formula One Team F1 ~Lewis Hamilton (Mercedes) ~

18:09 Uhr

Kimi auf dem Bike

Am späten Nachmittag sind einige Fahrer mit ihren Ingenieuren die Strecke abgegangen. Einer wollte sich diese sechs Kilometer zu Fuß nicht antun. Kimi Räikkönen schnappte sich ein Fahrrad und verschaffte sich so einen Eindruck.

Kimi Räikkönen Ferrari Scuderia Ferrari F1 ~Kimi Räikkönen (Ferrari) ~

18:06 Uhr

Hamilton pfeift auf Simulator: "Wie ein Computerspiel"

Nicht alle, aber viele Fahrer haben sich im Simulator auf die neue Rennstrecke vorbereitet. Weltmeister Hamilton saß dagegen nur acht Runden im virtuellen Mercedes-Cockpit. Er hält von diesem Computer-Werkzeug nicht viel: "Im Simulator war die Strecke sehr einfach, aber der Simulator ist nicht sehr gut. Prinzipiell ist es ein sehr schlechtes Computer-Spiel. Er sagt nicht viel aus."

Deswegen lässt sich der zweifache Saisonsieger überraschen, wie es am Freitag in den ersten beiden Freien Trainings laufen wird: "Morgen werde ich nach den ersten Runden wissen, ob die Strecke schwierig ist oder nicht." Trotzdem hatten die acht Simulatorrunden einen kleinen Effekt, denn zumindest kennt der Brite nun den prinzipiellen Streckenverlauf.

Lewis Hamilton Mercedes Mercedes AMG Petronas Formula One Team F1 ~Lewis Hamilton (Mercedes) ~

17:59 Uhr

Sonne ist angesagt

Das Rennwochenende wird eine sommerliche Geschichte werden, denn für die kommenden drei Tage ist hauptsächlich Sonnenschein angesagt. Trotz leichter Bewölkung am Freitag wird es wohl keinen Regenschauer geben. Vor allem der Rennsonntag wird mit bis zu 34 Grad Celsius Außentemperatur der schönste Tag an der Westküste des Kaspischen Meeres.

 ~Impressionen der Strecke in Baku~

17:23 Uhr

Fotos, Fotos, Fotos!

Werft einen Blick in unsere Galerie, es sind auch einige Bilder der Strecke dabei!


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16:55 Uhr

Sicherheitsbedenken: Rosberg stimmt Button zu

Auch WM-Leader Nico Rosberg ist der gleichen Meinung wie Button: "Die Auslaufzonen bereiten mir etwas Sorgen. Zwei oder drei sehen nicht wirklich gut aus." Trotzdem sagt der Deutsche auch: "Ich vertraue der FIA, dass sie ihren Job machen. Sie haben alle Berechnungen und Simulationen. Ich hoffe, sie halten sich auch daran, aber ich zweifle etwas, wenn ich mir diese Kurven ansehe."


16:29 Uhr

Jenson Button sorgt sich um die Sicherheit

Routinier Jenson Button macht sich Sorgen, denn seiner Meinung nach sind nicht alle Kurven gut genug abgesichert: "Wir arbeiten sehr hart an der Sicherheit und verbessern viele Strecken, aber hier haben einige Kurven gar keinen Auslauf. In Kurve 7 stehen drei TecPro-Barrieren vor der Betonmauer. Man kann nicht viel tun, weil dahinter ein Gebäude steht", nennt er ein Beispiel. Vor allem die scharfen Linkskurven im ersten Streckenabschnitt bereiten ihm Sorgen.

Da in den Straßen Bakus hohe Geschwindigkeiten erzielt werden, könnte laut Button der Auslauf und die Absicherung der Streckenbegrenzung nicht ausreichen. "In Monaco gibt es auch nicht viel Auslauf, aber diese Strecke ist viel schneller. Große Abschnitte der Strecke sind sehr gut, mir gefällt auch das Layout. Es gibt aber Dinge, um die wir uns kümmern sollten."

"In Kurve 3 könnte man etwas machen, weil dort die Straße weiterläuft. Man könnte die Streckenbegrenzung etwas weiter nach hinten versetzen", nennt der Weltmeister von 2009 ein Beispiel. Trotzdem hält er fest: "Wir Fahrer vertrauen der FIA." Auch die Schikane vor der Boxengasseneinfahrt bewertet Button als nicht optimal.

Jenson Button McLaren McLaren Honda F1 ~Jenson Button (McLaren) ~

16:06 Uhr

Palmer verteidigt sich: Renault-Fahrer keine "Crashpiloten"

Die beiden Renault-Fahrer machten zuletzt mehr durch Unfälle auf sich aufmerksam. Jolyon Palmer hatte in Monaco zwei Trainingsunfälle, im Rennen flog er auf der Zielgeraden ab. Kevin Magnussen verpasste in Montreal das Qualifying nach seinem Trainingscrash. "Wir sehen natürlich nicht gut aus, wenn wir Unfälle bauen", ist sich Palmer bewusst. "Aber wenn das Auto schwierig zu fahren ist, ist die Chance auf Unfälle größer."

Vor allem auf Strecken mit vielen Bodenwellen soll der R.S.16 am Limit schwierig zu fahren sein. "Es ist nicht einfach zu pushen, um die Zeit für Q2 zu finden", sucht der Rookie nach einer Erklärung. "Wenn du dann auf so einer Strecke einen Fehler machst, landest du in der Mauer. Ich bin mir sicher, dass die Leute im Laufe der Saison das verstehen werden." Dem Auto fehlt im Vergleich zu Red Bull oder Mercedes deutlich der Abtrieb.

Jolyon Palmer Renault Renault Sport F1 Team F1 ~Jolyon Palmer (Renault) ~

15:43 Uhr

Gefahrenstelle Einfahrt in die Boxengasse?

Die Einfahrt in die Boxengasse könnte eine sehr, sehr gefährliche Stelle sein. Auf der extrem schnellen Zielgeraden scheren die Fahrer auf die linke Seite aus und müssen durch eine enge Schikane fahren. Nach der Schikane geht es noch 100 Meter geradeaus, bevor der Strich für die Geschwindigkeitsbegrenzung beginnt. Das heißt, dass diese Schikane genaugenommen zur Rennstrecke zählt und die Fahrer dort mit Renntempo fahren können.

Ist diese Stelle eine potenzielle Gefahrenstelle? "Ich verstehe diese Fragen nicht", wundert sich Sebastian Vettel. "Ich bin die Strecke abgelaufen – sie sieht spannend aus. Die Boxeneinfahrt ist eine Herausforderung, aber deshalb sind wir doch hier. Ich will die Auslaufzone eigentlich nicht benutzen." Und Fernando Alonso pflichtet bei: "Schon in Brasilien hatten wir einmal diese Diskussion, am Ende war es kein Problem."


15:24 Uhr

Ricciardo bleibt bei Red Bull: "Sonst keine attraktiven Plätze"

Auch wenn es noch nicht ganz offiziell bestätigt ist, wird Daniel Ricciardo auch die nächsten beiden Jahre bei Red Bull bleiben. Helmut Marko erklärte bereits: "Ricciardo fährt 2018 definitiv für uns. Wir haben einen Vertrag mit ihm." Und auch der Australier selbst sagt heute, dass ein Abschied wohl nicht zur Debatte steht: "Es war immer ein langfristiger Vertrag, er hatte immer diese Länge. Aber er ist leistungsorientiert. Helmut und das Team sind mit meiner Arbeit zufrieden."

Abgesehen von einem eventuellen Cockpit bei Ferrari gäbe es für Ricciardo kaum noch Alternativen. Sportlich gesehen geht es bei Red Bull nach zwei schwierigen Jahren wieder etwas bergauf. "Momentan scheint es der beste Platz zu sein. Wenn sich bei Mercedes nichts ändert, dann gibt es sonst keine attraktiven Plätze. Durch die Regeländerungen kann es für uns passen. Ich hoffe, ich kann 2017 um die WM kämpfen."

Das klingt nach einer deutlichen Absage an Ferrari. Ricciardos Vertrag läuft dem Vernehmen nach bis Ende 2018.

Christian Horner Daniel Ricciardo Red Bull Red Bull Racing F1 ~Christian Horner und Daniel Ricciardo (Red Bull) ~

15:09 Uhr

Red Bull: Stallorder von Montreal abgehakt

Nach dem Rennen in Kanada gab es einige Diskussionen, ob Max Verstappen in der Anfangsphase eine Stallorder ignoriert hat und Daniel Ricciardo nicht vorbeigelassen hat. Vom Team wurde das im Anschluss dementiert, Verstappen meinte noch in Montreal, dass er zu diesem Zeitpunkt seine Riefen schonte und deshalb nicht so schnell war. Und auch heute in Baku äußert sich Ricciardo noch einmal zu dieser Situation. Die Sache ist aus der Welt geschafft.

"Wir haben darüber gesprochen. Ich habe mich am Funk nicht beklagt, sondern nur gesagt, dass ich glaube, auf freier Strecke schneller fahren zu können", blickt der Australier zurück. "Man sagt dem Team, dass man schneller fahren könnte. Auch Max hat die Nachricht verstanden, dass er mich etwas aufgehalten hat. Ich denke, es war der Plan, die Reihenfolge zu tauschen – oder dass er es mir zumindest nicht schwer macht, wenn ich nahe dran bin."

Allerdings kam es nicht dazu, Ricciardo fiel weiter zurück, während Verstappen schließlich einen vierten Platz ins Ziel brachte. "Dann kam es aber zum virtuellen Safety-Car", setzt Ricciardo seinen Bericht fort. "Beim Neustart brauchte ich etwas, um die Reifen wieder auf Temperatur zu bringen. Damit war die Möglichkeit vorbei. Im Rennen haben mir nicht viele Dinge in die Hände gespielt, aber so ist es eben."

Max Verstappen Daniel Ricciardo Red Bull Red Bull Racing F1 ~Max Verstappen (Red Bull) und Daniel Ricciardo (Red Bull) ~

14:55 Uhr

Haas bekommt neuen Ferrari-Turbo in Silverstone

Nach dem tollen Saisonstart erlebte das Haas-Team zuletzt einige schwierige Rennen. Nun wartet man auf die nächsten Updates. Den neuen Ferrari-Turbo wird die US-Mannschaft in Silverstone erhalten. "Man kann immer mehr Power brauchen, aber wenn man dafür nicht vorbereitet ist, dann ist es besser, wenn man es nicht hat", meint Teamchef Günther Steiner. Der Südtiroler nennt Details, denn zum Beispiel müssen die Hitzeschilder adaptiert werden. In Silverstone könnte es auch Aerodynamik-Updates geben. "Aber das ist noch nicht zu 100 Prozent sicher", hält Steiner fest. Es wird sich allerdings nur um Details handeln und um kein großes Update-Paket.

Romain Grosjean Haas Haas F1 Team F1 neu ~Romain Grosjean (Haas) ~

14:10 Uhr


Baku: Herausforderung Stadtkurs

Daniel Ricciardo und Jolyon Palmer üben mit dem Formel-1-Spiel: Welche Herausforderungen Baku bietet. Weitere Formel-1-Videos


14:08 Uhr

Apropos Simulator

Es müssen nicht gleich die millionenschweren Simulatoren in den Formel-1-Fabriken sein, auch mit Rennspielen kann man sich einen Eindruck von einer Rennstrecke verschaffen – zumindest die Kurvenabfolge. In diesem Video nimmt uns Daniel Ricciardo im offiziellen Spiel von Codemasters mit auf eine schnelle Runde.


Simulation: Onboard mit Daniel Ricciardo in Baku

Daniel Ricciardo nimmt uns im offiziellen Formel-1-Spiel auf eine Onboard-Runde mit und bespricht die kniffligen Stellen der Strecke. Weitere Formel-1-Videos


13:42 Uhr

Wie viele Runden im Simulator?

Noch eine Frage zu den Rennvorbereitungen: Hülkenberg und Alonso haben keine einzige Runde in einem Simulator abgespult. Die anderen Fahrer schätzen, dass sie ungefähr eine Grand-Prix-Distanz virtuell gefahren sind. Damit ist die heutige Pressekonferenz auch schon wieder vorbei.