20.05.2016 13:06
von Dominik Sharaf & Benjamin Horbelt

Renault-Piloten 2017: Magnussen und Palmer nicht gesetzt

Teamchef Frederic Vasseur will auf junge Piloten setzen und erteilt Fernando Alonso eine heimliche Absage - Große Namen funktionierten "nur für eine Woche"

(Motorsport-Total.com) - Die Silly Season hat das Renault-Werksteam erreicht: Laut Teamchef Frederic Vasseur hat sich der Rennstall noch nicht auf die Fahrerbesetzung für 2017 festgelegt und lässt Kevin Magnussen sowie Jolyon Palmer zappeln. Die teuren Promis der Szene haben bei den Franzosen wohl keine Chance. Sie sind bei der Krisentruppe derzeit kein Thema, wenn sie überhaupt kommen wollten. "Wenn man einen großen Namen in das Auto setzt, funktioniert das für eine Woche", sagt Vasseur der Zeitung 'Ekstra Bladet'.

Wer fährt für Renault 2017? Gute Chancen soll weiter Kevin Magnussen haben Zoom

Aber am Ende zählten nur Ergebnisse, so der für seine Jugendförderung bekannte Teamchef weiter. Entsprechend gibt er die Marschroute vor: "Man muss entweder den Besten in das Auto setzten oder jemanden, der sich zum Besten entwickeln kann", so Vasseur. Magnussen soll Gerüchten zufolge den Vorzug gegenüber Palmer bekommen. Der mit dem Geld seines Vaters ausgestattete Brite habe aber weiter Chancen, da Nachwuchsfahrer wie Sergej Sirotin, Esteban Ocon oder Nicholas Latifi bei ihren Einsätzen im Formel-1-Renner bisher nicht überzeugten.

Renault will auf jeden Fall Piloten, mit denen man langfristig planen kann. Vasseur formuliert eine stille Absage an Fernando Alonso, der zuletzt mit einer Rückkehr zu den Gelben in Verbindung gebracht wurde: "Es fällt auf, dass wir nur junge Fahrer im Auto haben. Für uns ist das Wichtigste, den Weltmeister von 2020 und 2021 zu finden, nicht für 2006", lässt er durchblicken. "Zunächst müssen wir in der Lage sein, unseren Fahrern ein gutes Auto zu geben." Aktuell gelingt das nicht: Mit Magnussen und Palmer rangiert Renault derzeit auf Platz neun der Konstrukteurswertung.