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Formel-1-Cockpitschutz: Entscheidung offenbar gefallen

Schon 2017 soll ein Cockpitschutz in der Formel 1 kommen, aber erst für die Saison 2018 ist die Windschutzscheibe von Red Bull geplant

(Motorsport-Total.com) - Im Novotel Monte Carlo trafen am trainingsfreien Freitag die Technischen Direktoren aller elf Formel-1-Teams zusammen, um das Reglement 2017 diskutieren. Ein Punkt auf der Agenda war das Thema Cockpitschutz, bei dem bekanntlich zwei Varianten zur Auswahl stehen: erstens das bereits von Ferrari getestete "Halo", zweitens der zuletzt von Red Bull erprobte "Aeroscreen".

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo mit Cockpitschutz

Der von Red Bull designte Cockpitschutz wird 2017 (noch) nicht kommen Zoom

Laut Informationen von 'auto motor und sport' haben sich die Teams darauf verständigt, 2017 zunächst auf den Halo-Bügel zu setzen. Red Bulls Interpretation des Cockpitschutzes wird zwar gemeinhin als eleganter empfunden, doch die anderen Teams befürchten, dass Red Bull dadurch einen aerodynamischen Vorteil bei der Entwicklung der neuen 2017er-Autos gewinnen könnte, weil die Auswirkungen auf die Aerodynamik beim "Aeroscreen" wesentlich größer sind.

Der Kompromiss könnte lauten, dass die Windschutzscheibe erst 2018 kommt, schon 2017 aber eine verbesserte Version des Halo-Systems zum Einsatz kommt. Dieses soll dann aus Titan bestehen und am hinteren Ende beweglich montiert sein. Die anderen Teams haben dann 2017 Zeit, die Windschutzscheibe ausgiebig zu testen und damit Erfahrungen zu sammeln, sodass die Befürchtung eines Wettbewerbsvorsprungs für Red Bull hinfällig wäre.