powered by Motorsport.com

Favoritenschreck Toro Rosso auf Ferrari-Niveau: "Sind stark"

Warum die tollen Toro-Rosso-Platzierungen fünf und sieben gar nicht unter optimalen Bedingungen zustande kamen und wo der Favoritenschreck noch nachlegen kann

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso auf Ferrari-Niveau? Glaubt man dem Freitagsergebnis, dann ist die kleine Red-Bull-Truppe hinter dem A-Team und Mercedes das drittbeste Team in Monaco. Daniil Kwjat meldete sich nach seiner Degradierung mit Platz fünf und einem Rückstand von 1,208 Sekunden auf Bestzeithalter Daniel Ricciardo im Spitzenfeld zurück, Carlos Sainz war auf Platz sieben um rund zwei Zehntel langsamer.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Toro Rosso legte einen tollen Start in das Monaco-Wochenende hin Zoom

Doch ist das Ergebnis repräsentativ? "Wenn wir alles richtig machen, dann können wir auch im Qualifying stark sein", ist Kwjat zuversichtlich, der wie sein Teamkollege keine optimale Runde zusammenbrachte. "Ich bin jedenfalls hungrig. Das Auto hat viel Potenzial, und wir wollen glänzen, denn das ist es, was das Auto verdient." Der Russe musste laut Angaben nicht viel am Setup verändern, um sich wohl zu fühlen: "Das Auto hat sich auf Anhieb gut angefühlt. Wir wissen aber, dass es ein paar Bereiche gibt, in denen wir uns verbessern können."

Der Mann aus Ufa spielt auf die Premiere des Ultrasoft-Reifens an, der bei Toro Rosso weniger Wirkung in der Rundenzeit zeigte als bei der Konkurrenz. "Ich war ein bisschen enttäuscht, dass ich mit dem Ultrasoft-Reifen nur drei Zehntel schneller war", klagt Carlos Sainz. Bei der Konkurrenz betrug der Gewinn durchschnittlich eine Sekunde. "Hoffentlich finde ich am Samstag noch ein paar Zehntel."

Auch der Verschleiß der Ultrasoft-Mischung ist laut dem Spanier größer als erwartet, wodurch eine Einstoppstrategie zur Herausforderung werden könnte: "Das wird nicht einfach, aber es ist für alle gleich."


Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Monaco

Kwjat sieht die Situation hingegen gelassen: "Wir verwenden diesen Reifen nun zum ersten Mal bei ordentlichen Bedingungen. Es liegt also an den Ingenieuren, zu verstehen, wie wir diese Mischung besser nutzen können." Generell seien die Zahlen nicht so wichtig: "Ich konzentriere mich eher auf mein Gefühl auf der Strecke. Und manchmal liegt Pirelli richtig, manchmal nicht so sehr."

Man darf also gespannt sein, ob sich Toro Rosso auch so gut in Szene setzen wird können, wenn es um Startaufstellung und WM-Punkte geht. "Teams wie Ferrari, Force India, Williams und McLaren werden am Samstag sicher ordentlich aufdrehen, wir müssen also vorsichtig sein", fürchtet Sainz. " Außerdem spielt der Verkehr am Donnerstag in Monaco normalerweise eine Rolle, das Setup muss noch verbessert werden."