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  • 22.05.2016 17:42

  • von Ben Anderson & Ian Parkes (Haymarket)

Eric Boullier: McLaren in Monaco stärker als Ferrari

Beim Großen Preis von Monaco am 29. Mai 2016 wittert McLaren seine große Chance: Auf dem winkligen Kurs sieht Eric Boullier sein Team sogar vor Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Auf dem kurvenreichen Kurs in Monte Carlo will McLaren beim Großen Preis Monaco in einer Woche endlich sein volles Potenzial ausspielen. Teamchef Eric Boullier glaubt, dass der Stadtkurs den Stärken des MP4-31 entgegenkomme. "Auf dem Papier könnten wir zwischen sechs und acht landen", schätzt der Franzose die Chancen von Fernando Alonso und Jenson Button ein. Damit würde McLaren hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull landen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

McLaren-Pilot Jenson Button sieht gute Chancen für sein Team in Monaco Zoom

Doch bei den Roten schränkt Boullier ein: "Ich bin nicht sicher, ob Ferrari eine Bedrohung ist. Red Bull definitiv, Toro Rosso, die ein ziemlich gutes Auto haben, und Mercedes", analysiert McLaren Rennleiter. Der Grund für Boulliers Optimismus liegt im Chassis des MP4-31 begründet, das er als drittbestes in der Formel 1 einstuft. Dabei ist er sich sicher, dass es das auch schon im vergangenen Jahr war. Diese Position habe sich nun gefestigt - zum Nachteil von Williams und Ferrari.

"Vergangenes Jahr waren wir Dritter, aber eng bei Williams und Ferrari", sagt Boullier und fügt an: "Jetzt sind es Mercedes, Red Bull, wir selbst, dann Ferrari, Toro Rosso und Williams." Sie seien nun klar hinter McLaren, was das Chassis angeht. Mit dieser Einschätzung ist der Teamchef nicht allein. Auch seine Fahrer glauben, beim Großen Preis von Monaco gute Chancen auf ein starkes Rennen zu haben.

"Ich liebe es. Die letzten paar Jahre war ich hier ordenlicht dabei", sagt Button, der 2014 Sechster und im vergangenen Jahr Achter auch dem Stadtkurs wurde. Diesmal will er nach Russland (Rang zehn) und Spanien (Rang neun) zum dritten Mal in Folge in die Punkte fahren. Es wäre das erste Mal seit dem Sommer 2014, dass dem Briten das gelingt. "Vergangenes Jahr war etwas frustrierend mit der gelben Flagge in Kurve eins, sonst hätten wir es in Q3 geschafft", blickt Button zurück.


Fotostrecke: Fahrer über Monte Carlo: In einer eigenen Liga

Der Einzug ins dritte Qualifying müsse für dieses Jahr das Ziel sein. Doch Button freut sich: "Ich mag Monaco. Es kommt meinem Fahrstil entgegen." Das gelte auch für das Auto an sich, bemerkt sein Teamkollege Alonso. Denn McLarens Leistungsdefizit kommt auf dem winkligen Kurs weniger zum Tragen. Doch nicht nur deshalb ist Alonso zuversichtlich: "Ich denke, wir werden besser und besser, ohne Frage", sagt der Spanier.

Die fortwährende Arbeit am MP4-31 hatte sich bereits bei seinem Heim-Grand-Prix vor einer Woche bezahlt gemacht. Dort erreichte Alonso zum ersten Mal seit der reaktivierten Zusammenarbeit zwischen McLaren und Honda Anfang 2015 das dritte Qualifying. "Uns fehlt noch immer ein wenig Leistung von der Antriebseinheit", weiß der 34-Jährige, "aber Monaco ist eine Strecke, wo das nicht so wichtig ist. Das vergrößert die Chance, unser Potenzial auszuschöpfen."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Spanien