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  • 01.04.2016 23:11

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Wehrlein zufrieden: Manor-Reifenpoker zahlt sich aus

Viele härtere Reifensätze zugunsten von Fahrpraxis im Freien Training haben den Hinterbänkler näher an das Mittelfeld herangebracht: "Sind mittendrin"

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Junior Pascal Wehrlein liebäugelt nach dem Freien Training zum Bahrain-Grand-Prix am Freitag mit einer Attacke auf das Mittelfeld. Platz 19 und 2,952 Sekunden Rückstand auf die Spitze waren nur begrenzt aussagekräftig, weil sich das Manor-Team die Supersoft-Reifen sparte und nur auf Soft und Medium ausrückte - Sauber aber auch so ein Schnippchen schlug. "Wir sind hinten an, aber wir sind konkurrenzfähig", erklärt Wehrlein. "Bei den Abständen heute - da sind wir irgendwo mittendrin."

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein und Manor scheinen Sauber bereits überholt zu haben Zoom

Einen Startplatz unter den Top 15 kann sich der Deutsche aber nicht so recht vorstellen: "Der zweite Abschnitt der Qualifikation wäre schon ein großer Schritt. Da bin ich mir nicht sicher", zeigt sich Wehrlein vorsichtig. Die Formsteigerung kommt für ihn dennoch nicht unverhofft: "Ich war eher in Melbourne überrascht als hier. Unsere Rundenzeiten bei den Testfahrten in Barcelona waren noch wirklich gut, dann waren wir plötzlich meilenweit weg." Bahrain liegt dem Auto dank Mercedes-Power besser.

Nur vier Sätze der Supersoft-Mischung nominiert zu haben - so wenige wie kein Konkurrent -, ist laut Wehrlein dem Kalkül geschuldet und kein Fauxpas. Er weiß, dass der ausdauernde Medium-Pneu für Manor derzeit extrem wertvoll ist: "Wir haben eine andere Strategie, weil wir viel fahren und viel bezüglich des Autos herausfinden müssen. Wir wollen uns so viele Sätze (Supersoft; Anm. d. Red.) wie möglich für das Qualifying aufsparen. Vielleicht können wir im Rennen noch einen gebrauchen."

"Wenn die Balance besser ist, dann wirkt das auch dem Abbau entgegen. Deswegen haben wir in Melbourne nicht perfekt mit den Reifen gehaushaltet", so Wehrlein weiter. Balsam für die Seele: Im Gegensatz zum Qualifying in Down Under wies er in Bahrain Teamkollege Rio Haryanto (22., +3,561 Sekunden) in die Schranken. Der Indonesier ist dennoch "zufrieden" und erkennt, dass sich die Arbeit am Auto auszahlen würde. Manor-Sportdirektor Dave Ryan fügt an: "Wir haben jetzt eine gute Grundabstimmung."