Warum Lewis Hamilton keine Grid-Interviews gibt

Rede und Antwort stehen bis kurz vor dem Rennen? Davon hält Lewis Hamilton wenig und erteilt Interviews im Formel-1-Grid eine Absage: "Keine Zeit, um zu plaudern"

(Motorsport-Total.com) - In der Startaufstellung tummeln sich an jedem Formel-1-Wochenende nicht nur Fahrer, Mechaniker und andere Teammitglieder, sondern auch zahlreiche Journalisten. Sie wollen so kurz vor dem Rennen die Stimmungslage auf dem Grid einfangen und den Piloten vor dem Start noch ein paar O-Töne zur Gefühlslage und ihren Erwartungen für das Rennen entlocken. Doch nicht jeder steht in dieser angespannten Lage noch gerne Rede und Antwort. Einige Fahrer wie Lewis Hamilton verweigern Grid-Interviews.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

In der Startaufstellung will Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton seine Ruhe Zoom

"Ich habe die Wahl und mich dagegen entschieden", erklärt der 31-Jährige seine Haltung bei 'Sky Sports F1'. "Es ist doch so: Wir haben eine Million Interviews während der Woche. Dann gehst du in die Startaufstellung und sie wollen wissen, wie ich mich vor dem Rennen fühle", schildert er die Situation, "aber das ist meine private Zeit." So offen und zeigefreudig sich der Mercedes-Pilot sonst gibt - man denke nur an seine Social-Media-Präsenz -, so in sich gekehrt ist er also auf dem Formel-1-Grid.

Der Erkenntnisgewinn aus derlei Interviews würde sich sowieso in Grenzen halten, glaubt Hamilton: "Du weißt doch oft gar nicht, was du denkst oder fühlst. Da spielen so viele Emotionen mit", gibt er zu. Und tatsächlich beschränkt sich die Auskunftsfreudigkeit vieler Fahrer zu diesem Zeitpunkt auf Sätze wie: "Es wird ein hartes Rennen" oder "Ich werde meine Bestes geben". Hamilton kennt den Grund: "Ab diesem Punkt bin ich voll fokussiert - auf mein Setup, den Start, all diese Dinge. Da habe ich keine Zeit, um zu plaudern."