Valtteri Bottas stellt Mercedes-Aussage richtig

Bei einem Top-Team ist Formel-1-Pilot Valtteri Bottas bisher nicht untergekommen - Zuletzt brachte er sich als Rosberg-Nachfolger ins Spiel, rudert jetzt aber zurück

(Motorsport-Total.com) - Seit seinem Debüt als Formel-1-Stammpilot fährt Valtteri Bottas für Williams. Die vergangene Saison schloss er als Gesamtfünfter ab und entschied sich, ein weiteres Jahr bei dem britischen Rennstall zu bleiben, obwohl Gerüchte ihn schon sicher an Sebastian Vettels Seite für Ferrari um WM-Punkte kämpfen sahen. Nun schien Bottas selbst Spekulationen über einen möglichen Wechsel zu Mercedes zu befeuern. Mehrere Medien berichteten, der 26-Jährige wolle zum Weltmeisterteam wechseln.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Williams-Pilot Valtteri Bottas distanziert sich von aktuellen Wechselgerüchten Zoom

Doch nun relativiert Bottas seine Aussage im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Es war ein finnisches Interview und ich habe ein paar englische Headlines gesehen", berichtet der Williams-Pilot und deutet an, dass er es so, wie es ankam, wohl nicht gemeint habe. "Sie haben mich gefragt, ob ich als Fahrer gern im schnellsten Auto sitzen würde, oder bei Mercedes, die im Moment das schnellste Auto haben", erklärt Bottas. Daraufhin habe er gesagt: "Welcher Fahrer würde nicht gern im schnellsten Auto sitzen? Das war meine Antwort."

Beim Großen Preis von Russland in Sotschi will sich der Finne ganz augenscheinlich auf seine Performance statt etwaige Wechselgerüchte konzentrieren. Wie belastend diese sein können, weiß er nur zu gut. Als sich im Vorjahr die Gerüchte, er solle seinen Landsmann Kimi Räikkönen bei Ferrari beerben, mehr und mehr verdichteten, machte Bottas das eigenen Aussagen zufolge schwer zu schaffen: "Ich war in meiner Karriere noch nie so aufgewühlt wie zu dieser Zeit", gab er zuletzt gegenüber 'Autosport' zu.

"Es ist nicht ideal, wenn man zu einem Rennwochenende kommt und sich nur darauf konzentrieren will, wie man das perfekte Ergebnis erreicht - und dann gibt es dauernd solche Gerüchte", so Bottas weiter. Doch er habe daraus gelernt und wisse jetzt besser mit solchen Situationen umzugehen. Das muss er nun schon ziemlich früh in der laufenden Saison. Wer bereits in einem Auto mit Mercedes-Antrieb sitzt und seit Jahren von Toto Wolff, Motorsportdirektor von Mercedes, gemanagt wird, zählt nun mal zum Kandidatenkreis.


Fotos: Valtteri Bottas, Großer Preis von Russland


Bei der derzeitigen Erfolgssträhne von Nico Rosberg, dessen Vertrag Ende der Saison ausläuft, ist ein Wechsel jedoch eher unwahrscheinlich. Und Bottas muss sich zunächst einmal seinem Teamkollegen Felipe Massa erwehren, der in der WM aktuell mit 22 Punkten vor dem Finnen liegt. Um sich für ein Top-Team zu empfehlen, muss er das teaminterne Duell für sich entscheiden. Mit einem achten, neunten und zehnten Platz blieb der Williams-Pilot in den ersten drei Rennen hinter den Erwartungen zurück.


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