Red Bull: Spiegelspaß für Ricciardo, Kwjat ohne Gnade

Das Red-Bull-Team leidet bei Kwjats Heimrennen unter der Streckencharakteristik und einem losen Rückspiegel - Wie die Bullen im Rennen Williams knacken wollen

(Motorsport-Total.com) - Die Vorfreude auf das Heimrennen dürfte bei Daniil Kwjat durch gewisse Sorgen vor dem Großen Preis von Russland 2016 getrübt worden sein, schließlich kommt die Streckencharakteristik Red Bull alles andere als entgegen. Dennoch brachten die Bullen beide Fahrzeuge ins Q3: Daniel Ricciardo konnte trotz einer Showeinlage mit einem losen Rückspiegel, dessen sich zu entledigen der Australier nicht in der Lage war, auf Startplatz fünf fahren. Daniil Kwjat startet sein Heimrennen drei Plätze dahinter.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Red Bull kann Daniil Kwjat beim Heimrennen nicht mit Siegmaterial ausrüsten Zoom

"Das war recht spaßig", scherzt Ricciardo über sein Spiegel-Missgeschick in Q2 und bringt damit die Journalisten-Meute zum Lachen. "Ich sah nur, wie er vibrierte und wenig später hat er sich komplett gelöst." Ricciardos Bemühungen im Vandalismus blieben anschließend ohne Erfolg, als er versuchte, den Spiegel abzureißen. "Er ist am Halteseil hängen geblieben", grinst er. Was seine etwas dürftigen Fähigkeiten als Abrissbirne nicht schafften, erledigten später die Fliehkräfte: "Er flatterte mir in einer Kurve einmal in den Weg und ist dann zum Glück abgeflogen. Ich wüsste nicht, dass uns so etwas zuvor schon einmal passiert ist."

In Q3 kam Ricciardo dann ohne Probleme durch und markierte die siebtschnellste Zeit in 1:37.125 Minuten die sechstbeste Zeit (So lief das Qualifying). Durch die Strafe gegen Sebastian Vettel rückt er allerdings auf Rang fünf vor. Die australische Frohnatur rechnet mit einem harten Kampf gegen Williams, gegen die Red Bull in vielen Belangen im Sotschi Autodrom einen Nachteil hat. "Ich erwarte, dass Lewis von Platz zehn durchkommt. Aber wenn wir vor Williams bleiben können, wäre das gut", träumt Ricciardo.

Dass das alles andere als leicht wird, weiß er selbst: "Es ist eher eine Strecke, die Williams entgegenkommt. Das ist eine Powerstrecke, sie hat viele enge Kurven und es gibt kaum Reifenverschleiß. Unsere Vorteile in schnellen Kurven und beim Reifenverschleiß kommen hier nicht zum Tragen, während Williams die Pace auch über einen ganzen Stint halten kann." Bei der Strategie gibt es ebenfalls wenige Optionen. "Man müsste schön etwas sehr Wildes anstellen und ganz früh oder ganz spät stoppen", führt der 26-Jährige aus.

Er weiß aber auch: "Wenn wir irgendwie vor Williams kommen, können wir sie vielleicht hinter uns halten." Williams agierte in der Vergangenheit in der Strategie nicht immer glücklich, was eine Chance für Daniel Ricciardo darstellen könnte. (Alle Ergebnisse des Qualifyings)

Kwjat kündigt "keine Gnade" an

Und natürlich auch für Daniil Kwjat. Der Russe konnte bei seinem Heimrennen nicht mehr von der Strafe gegen Vettel profitieren und startet von Position acht, auf der er sich in 1:37.459 Minuten qualifizierte. Trotz seiner vierten Qualifying-Niederlage in Folge (Alle Statistiken zum Großen Preis von Russland!) ist er mit seiner Leistung im Reinen: "Ich bin glücklich mit dem, was mir gelungen ist. Ich hatte in meinem letzten Anlauf in Q3 nur eine Aufwärmrunde und musste deshalb mit kalten Reifen in meine schnelle Runde gehen."

Auf dem extrem reifenschonenden russischen Geläuf fuhren viele Teams nach der Outlap erst eine zweite langsame Runde, bevor sie wirklich auf Angriff gingen, was Kwjat nicht mehr konnte. Die kalten Reifen führten bei ihm daher zu Untersteuern. Für das Rennen ist er weniger optimistisch als sein Teamkollege: "Die Reifen halten hier sehr lang, was Williams helfen wird. Ich erwarte nicht, dass sich die Situation im Rennen ändern wird." Allerdings verspricht er, dass er jede Gelegenheit ergreifen werde und kündigt an: "Gnade wird es hier keine geben!"


Fotos: Großer Preis von Russland, Samstag


Zumindest gegenüber Motorenpartner Renault hat Red Bull diese aber mittlerweile gefunden. Kwjat kommentiert: "Es gibt hier ein paar Stellen, auf denen wir im Nachteil sind. Deshalb wird es schwierig, nach vorn zu kommen. Aber wir wissen, dass sie dran arbeiten." Und nach Russland stehen dann Strecken auf dem Programm, die Red Bull richtig entgegenkommen.

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